Scarecrow (1973)

Filmtipp

Kurzbesprechung:

Die Suche nach Glück und einem bescheidenen Platz in der Welt: Gene Hackman und Al Pacino, zwei der besten Schauspieler überhaupt, sind Max und Francis, zwei mittellose Kerle, die sich nach einer Zufallsbekanntschaft im Nirgendwo des kalifornischen Hinterlandes mit hochfahrenden Plänen für eine erfolgreiche Zukunft als Kleinunternehmer tragen. In Pittsburgh, der Stahlstadt im Rust Belt, wollen sie eine Autowaschanlage eröffnen; auf ihrem Weg dorthin landen die beiden Vagabunden in einer fürchterlichen Sackgasse. „Scarecrow“ ist ein emotionaler Parforceritt durch illusorische Träume, Tragödien und Freundschaft. Die Stimmung ist die eines ungewissen, fragilen Optimismus zweier Menschen, die fest an das Versprechen des American Dream glauben. Vilmos Zsigmond, einer der besten Kameraleute, die in Hollywood jemals gedreht haben, leuchtet die Filmlocations – ranzige Appartements, ominäse Bars oder die kleinen Stahlbrücken in den Weiten des Mittleren Westens – sehr atmosphärisch aus. Pacino und Hackman sind glänzend besetzt; neben der kleinen Familienzusammenkunft über dem „Kentucky Fried Chicken“-Bottich ist ein Highlight Hackmans Striptease in einem Heartland-Diner. Und mit seinem deprimierenden Ende ist „Scarecrow“ ganz New Hollywood.