Der eiskalte Engel (1967)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Als Melville seine Meisterschaft des melancholischen Gangsterfilms zur Vollkommenheit trieb

Kurzbesprechung:

Für Jean-Pierre Melvilles Gangsterfilme ließe sich ein eigenes Subgenre definieren: Zigaretten als winzige Lichter in der Großstadtanonymität, lakonische Sentenzen und Jazzmusik im Nachtklub wären die untrüglichen Elemente der dazugehörigen Filme – und „Der eiskalte Engel“ der Idealtypus Melville’scher Kinokultur.

In „Der eiskalte Engel“ erschuf Alain Delon den Archetypen des schweigsamen Auftragskillers, den elegantesten noch dazu. Sein Jef Costello, die Quintessenz der Einsamkeit, wird nach einem Job immer weiter in die Enge getrieben – aber das ist völlig gleichgültig, denn Melville lässt im Paris der Sechziger eine ungeheuerliche Atmosphäre entstehen, die „Der eiskalte Engel“ zum sakrosankten Heiligtum der Filmgeschichte werden ließ.