Japan Organized Crime Boss (1969)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Über die blutige Zerstörungskraft von Ambitionen, Riten und Traditionen

Kurzbesprechung:

Wie in einer bildgewordenen Gangstersoziologie erzählt „Japan Organized Crime Boss“ vor der narrativen Kulisse eines blutigen Bandenkrieges in Yokohama von den Yakuza-Normen, die reihenweise Menschen in den Untergang reißen.

Wie im westlichen Mafiafilm ist der Ehrenkodex der japanischen Unterwelt immer wieder die Triebfeder für unheilvolle Racheaktionen, die Regisseur Kinji Fukasaku und sein Kameramann Hanjirô Nakazawa in kunstvolle Bilder fassen – jede zweite, dritte Szene wie ein Gemälde; Close-ups, Zooms und explizite Brutalität wie die Vorlage für die Scorsese’sche Waffengewalt à la GoodFellas“ (1990); nachdenklich-pathetisches Lebensdesaster wie als Inspiration von Michael Manns Schicksalstragik ewiger Verbrecher.