Stranger in the House (1967)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Man kommt der Handlung nicht sofort auf die Schliche – was letztlich auch daran liegt, dass der Film einfach eine Vielzahl von Themata aufgreift: den sorglosen Hedonismus der jungen Erwachsenen, selbstgerechte Selfmade-Leute, die Bigotterie der Upperclass, die ob eines einzigen Ereignisses lange Zeit zerrüttete Familie oder schlicht scheinbar unverrückbare Klassengegensätze. Aber man schaut „Stranger in the House“ wegen des Zeitkolorits der Hafenstadt Southampton in den späten Sechzigern, wegen der Performances von Geraldine Chaplin und ganz besonders James Mason, der am Schluss des Films eine glänzende Sequenz spielt. Masons Figur ist ein derangierter Alkoholiker, der einst als allseits respektierter Anwalt erfolgreich war, aber am Ehebruch seiner Frau zerbrach. Die Villa, die Vater und Tochter bewohnen, ist in einer fast schon expressionistischen Düsternis inszeniert; auf dem Dachboden geschieht ein Mord – und der Verdächtige ist der Freund der Tochter.