That Sinking Feeling (1979)
Filmtipp
Atmosphäre
:Sehenswert: Nur die Absurdität scheint die postindustrielle Tristesse Glasgows zu überkommen
Kurzbesprechung:
Die sozialen Probleme, in denen Glasgow versunken ist, sind so absurd, dass sie nur im absurden Kino verarbeitet werden können. „That Sinking Feeling“ ist jedenfalls kein gewöhnlicher Heist–Film, sondern zeigt den Eskapismus eines Haufens junger Arbeitsloser, die sich zusammentun, um eine Fabrik für Küchenwannen auszurauben – „There’s got to be more to life than committing suicide.“
Die Jungs sind so arm, dass sie sich nicht einmal Fastfood für 45 Pence leisten können, von Cornflakes träumen und sich das Fahrzeug, indem sie vermeintlich unterwegs sind, als Wrack auf einer Brache herausstellt. Ronnie ist der Mastermind der Truppe, der allen Reichtümer verspricht, wenn sie bei seinem reichlich abwegigen Plan mitmachen, nachts die Edelstahlgeschöpfe mit einem (geklauten) Lieferwagen zu stehlen.
Glasgow erscheint hier als ungemein triste Metropole, deren Trostlosigkeit allein durch die Euphorie gebrochen wird, mit der alle Gangmitglieder sich an die Arbeit machen – der natürlich minutiös vorbereitete Diebstahl ist mehr Alltagsflucht denn Geldquelle, ein spontaner Weg aus der desolaten Mittellosigkeitsroutine, und erscheint wie eine Metapher für die stille Sehnsucht nach Chancen einer abgehängten Jugend, um deren Energie und Träume zu kanalisieren.