Traumafabrik Hollywood im Film
Ein Buch für Filmbegeisterte
Filme über Hollywood haben eine lange Tradition. Mal euphemistisch, mal zynisch blicken sie auf all die Spleens, Klischees und Abgründe der kalifornischen Filmstadt. Mit seinem Fokus auf skurrilen Genies, tragischen Alkoholiker:innen und psychopathischen Studiobossen nimmt das Buch seine Leser:innen mit auf eine faszinierende Reise durch die turbulente Hollywoodgeschichte und eröffnet eine neue, mitreißende Sicht auf die besprochenen Filme, die zum (Wieder-)Ansehen einlädt.
Ab sofort überall im Buchhandel erhältlich.
Informationen zum Buch
Über das Buch
Von der glamourösen Party im »Cocoanut Grove« in den Dreißigern bis zum sterilen Studiobüro der Nullerjahre: Die Tradition des (Hollywood-)Films über Hollywood ist fast so alt wie die Filmmetropole selbst. Die kalifornische Dream Factory verstand sich früh darauf, ihre eigenen Klischees und Neurosen in kassenträchtige Kinounterhaltung umzumünzen. »Traumafabrik« blickt auf die Geschichte des Hollywood-Films, in dem immer wieder die exzentrische Stadt, die monumentalen Studios und die kapriziösen Menschen porträtiert werden – darunter so populäre Produktionen wie »Sunset Blvd.« (1950) oder »Singin’ in the Rain« (1952), aber auch weniger bekannte Werke wie »What Price Hollywood?« (1932) oder »The Goddess« (1958).
Das Buch präsentiert insgesamt 23 Filme in kenntnis- und anekdotenreichen Kapiteln, die sowohl ein cineastisches Lesevergnügen als auch reichlich Stoff für anregende Filmabende bieten.
Leseprobe
Buch-Details
Wenn die Palmen Trauer tragen: Die graue Buchdecke zeigt auf dem vorderen Deckel in Schwarz die Mexikanischen Washingtonpalmen, mit denen Los Angeles seit seiner Frühzeit unverbrüchlich verknüpft ist.
John Garfield, der in den frühen Fünfzigern von den Kommunistenjäger:innen aus Hollywood verjagte Star, fuhr vor seiner Abreise nach New York noch einmal den Sunset Boulevard entlang, um den kalifornischen Palmen Lebewohl zu sagen.
Das cremeweiße Papier hat eine lesefreundliche Grammatur von 90 Gramm pro Quadratmeter.
Der Innenteil ist aus der Adobe Caslon gesetzt, die auf den berühmten Barock-Antiqua-Font des englischen Schriftgestalters William Caslon aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht. Für die Überschriften wurde die serifenlose Mr Eaves der bekannten Typografin Zuzana Licko gewählt.
Das Buch enthält 122 Abbildungen: Szenen aus den besprochenen Filmen, die das Geschriebene veranschaulichen und je nach Werk schwarz-weiß oder bunt sind.
Das Format von 13,5 × 21,5 Zentimeter eignet sich zwar nicht für die Jackentasche, aber macht sich hervorragend in jedem Bücherregal. Ein Lesezeichenbändchen erleichtert die Orientierung.
Von 20.000 Meilen unter dem Meer bis Adolph Zukor: Die insgesamt 25 Kapitel lassen sich auch mit einem ausführlichen Index am Ende des Buches erschließen.
Das Buchkonzept
Alle kennen Filme aus Hollywood – aber was ist mit den Filmen über Hollywood? Der Hollywood-Film als eigenes Genre blickt auf eine lange Tradition zurück. Die Darstellung der Hollywoodkolonie und der Traumfabrik ist überwiegend, implizit wie explizit, zynisch gefärbt; die Mechanismen, Routinen und Werte erscheinen in den Filmen oft genug als krankhaft und zerstörerisch. Aber neben dem destruktiven Moment existieren auch Schönheit und Kreativität.
Davon handelt dieses Buch: Wie Hollywood, das einen Großteil der Filme über sich einfach selbst produzierte und vertrieb, sich teilweise selbst kannibalisiert, um an den Kinokassen viel Geld zu verdienen, oder wie Hollywood-ferne Filmemacher:innen auf dieses exaltierte Milieu blicken; und wie die Menschen aus Hollywood darin letztlich auch ein Ventil finden, um die Gestaltungs- und Zerstörungskraft der kalifornischen Filmstadt mit ihren tragischen Schicksalen und charismatischen Visionär:innen zu verarbeiten.
Die Reise beginnt in den frühen 1930er Jahren, als der junge Studiolenker David O. Selznick das Genre des Hollywoodfilms revolutionierte. Bekannte Titel wie »Sunset Blvd.« und weniger bekannte wie »The Goddess« werden in ebenso informativen wie unterhaltsamen Texten ausgiebig besprochen. Dabei rückt auch immer wieder die faszinierende Verwischung von Wirklichkeit und Fiktion in den Fokus: Etwa wenn Stars auf der Leinwand Auszüge ihrer Tragödien im echten Leben spielen – oder eine Leiche zum letzten Umtrunk aus dem Bestattungsinstitut gestohlen wird.
Über den Autor Robert Lorenz
Robert Lorenz, Dr. disc. pol., geb. 1983, ist Politikwissenschaftler und Lektor. Für seine Dissertation »Protest der Physiker. Die ›Göttinger Erklärung‹ von 1957« erhielt er 2011 den Förderpreis »Opus Primum« der VolkswagenStiftung für die beste Nachwuchspublikation des Jahres; 2020 war er nominiert für den »Siegfried Kracauer Preis« in der Kategorie »Beste Filmkritik«.
Er hat mehrere politologische Fachbücher veröffentlicht und betreibt die Website www.filmkuratorium.de.