Eureka (1983)
Filmtipp
Kurzbesprechung:
„Eureka“ ist ein Film, der von seinem Publikum viel Toleranz erwartet: gegenüber surrelaen Einblendungen und Schnitten, Szenen, gegen die eine Peckinpah-Gewaltorgie wie die Sequenz eines Kinderfilms wirkt, vor allem aber gegenüber der langatmigen Handlung. Entschädigt wird man dafür mit einem unkonventionellen Film, der sich in drei Akte gliedert. Der erste handelt von Goldgräber Jack McCanns gierigem Streifzug durch die kanadische Schneewüste – quasi die realistischere, die Horror-Version von Dagobert Ducks Erfolgsnarrativ, im Goldrausch des frühen 20. Jahrhunderts zu sagenhaftem Reichtum gekommen zu sein. Der zweite Akt ist die Konfrontation des alten, steinreichen McCanns mit Gangstern aus Miami; und der dritte eine Gerichtsverhandlung. Roegs Film ist punktuell extrem und übertrieben brutal, eine Zelluloid-Novelle von Gier, Hass und Leidenschaft, von Untergang und Überleben.