Von Ryan’s Express (1965)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Hollywoods kommerzielle Dramatisierung des Zweiten Weltkrieges

Kurzbesprechung:

Frank Sinatra spielt in seiner coolen Fliegerjacke den amerikanischen Offizier Colonel Joseph L. Ryan, der kurz vor Italiens Kapitulation in ein italienisches Kriegsgefangenenlager mit mehreren hundert britischen Soldaten kommt. Weil er mit dem verhassten Kommandanten Battaglia kooperiert, schmähen ihn die stolzen Briten, die sich im Glanz ihrer jahrhundertealten Militärgeschichte sonnen, als „Von Ryan“, dem man doch das Eiserne Kreuz verleihen solle.

Die Kriegsgefangenen kapern den Zug, der sie nach Österreich transportieren soll, und versuchen, sich in einem frechen Husarenstück von ihren Wehrmachtsverfolgern abzusetzen.

Bisweilen kommt „Von Ryan’s Express“ im Stile von John Sturges’ zwei Jahre zuvor erschienenen The Great Escape“ (1963) als maskulines Kriegsabenteuer daher, das den vorbildlichen Korpsgeist der alliierten Soldaten zelebriert, die mit großer Raffinesse und tollkühner Courage der Übermacht der deutschen Besatzer trotzen – aber umso mehr zeigt die lapidare Schlussszene die Vergeblichkeit und Vergeudung des Kriegs.