The Valdez Horses (1973)
Filmtipp
Atmosphäre
:Kurzbesprechung:
Kochen, waschen, der behutsame Umgang mit den Pferden auf der kleinen Ranch, die Kleidung und die Körpersprache: Wie Charles Bronson hier seinen lakonischen Wildpferdzähmer spielt, würde manch anderem vermutlich als Method Acting ausgelegt werden. Wo andere Western sich ins Geschehen stürzen, nimmt sich „The Valdez Horses“ viel Zeit, eine streckenweise relativ ereignisarme Geschichte zu erzählen, wodurch man als Zuschauer aber ein Gefühl für das Leben am Rande der Zivilisation erhält. Im rauen Frontier-Jargon ist Bronsons Chino Valdez ein „Halbblut“; jedes Mal, wenn er in die nahegelegene Kleinstadt kommt, wird er das Opfer rassistischer Beleidigungen und Prügeleien. Aber erst, als er die Schwester des französischen Großgrundbesitzers Maral heiraten will, droht dieser ihm die völlige Vernichtung an.
Die eigentliche Hauptfigur von „The Valdez Horses“ ist indes der Teenager Jamie, mit dem wir zu Beginn quasi in die Handlung hinein reiten. Jamie wird zu Valdez’ Ranch-Faktotum; und er ist es auch, der dem wortkargen Pferdehändler dessen warmherzigste Emotionen entlockt. Wie bei hunderten anderer Western liefern die andalusischen Täler von Almería in Spanien, wo „The Valdez Horses“ gedreht wurde, eine atmosphärische Kulisse, welche die Weite und Einsamkeit des amerikanischen Westens repräsentiert und die durch den Song „Freedom Rainbow“ und den Score von Guido und Maurizio De Angelis eine melancholische Note erhält.