Landhaus der toten Seelen (1976)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Im Horrorfilm der Siebzigerjahre war das Böse überall – sogar in einem Haus. „Landhaus der toten Seelen“ reiht sich ein in die Serie von Filmen à la The Exorcist“ (1973), The Omen“ (1976) oder The Sentinel“ (1977), in denen sich das Böse, Dämonische in urbane und/oder (bildungs-)bürgerliche Strukturen einschleicht.

Als die Mitglieder der Familie Rolf – der Vater Ben, seine alte Tante Elizabeth, die Mutter Marian und der Sohn David – den läppischen Preis für die Miete einer phänomenalen Villa für den Sommer erfahren, da wundern sie sich, worin der Haken bestehen könnte. Für Marian nimmt die Beziehung zum Haus obsessive Züge an, am riesigen Pool blickt man immer wieder in tiefe Abgründe und im Gebäude geschehen rätselhafte Dinge – exzellenter Stoff also für einen kompakten Horrorfilm im Flair der 1970er Jahre.

Karen Black und Oliver Reed wirken zunächst wie eine eigenwillige Kombination; aber da beide so herausragende Schauspieltalente sind, macht ihre Besetzung viel vom Reiz dieses Films aus. „Landhaus der toten Seelen“ entfaltet einen nahezu effektlosen Grusel, packt sein Publikum ganz primitiv bei der Neugier am Mysteriösen. Eileen Heckart und Burgess Meredith als Vermieter porträtieren ein bizarres Geschwisterpaar, das mit seiner diabolischen Liebenswürdigkeit die Leute ins Verderben lockt; Anthony James lächelt maliziös in einer Traumaphantasmagorie; und von Bette Davis, dem großen Hollywoodstar der Dreißiger, werden ihre entsetzlichen Todeskrämpfe im Bett in Erinnerung bleiben.