Die Hindenburg (1975)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Fiktionalisierter Blick auf das Lakehurst-Unglück 1937

Kurzbesprechung:

Es war die Urkatastrophe der Luftfahrtgeschichte, als am 6. Mai 1937 über dem US-amerikanischen Lakehurst der deutsche Mega-Zeppelin „Hindenburg“ binnen weniger Minuten von einem Inferno aufgezehrt wurde. Der Film „Die Hindenburg“ zeigt vor allem die Reise von Frankfurt am Main an die Ostküste der USA, auf der ein Luftwaffenoffizier (George C. Scott) im Auftrag der Gestapo heimlich nach Saboteuren fahndet, die das NS-Prestigeobjekt zum Beweis des innerdeutschen Widerstands zerstören wollen.

Präzise Perspektiven vermitteln die klaustrophobische Enge im Luftschiffskelett, in dem irgendwo eine Bombe versteckt ist. Fast jeder der Passagiere verbirgt ein kleines oder großes Geheimnis, was die allermeisten zu plausiblen Verdächtigen macht. Das Finale zeigt synchron zu den Originalaufnahmen sehr beeindruckend den dramatischen Untergang des Techniktraumes, bei dem die grauenvolle Zerstörung hart mit dem ästhetischen Interieur der vorherigen Szenen kontrastiert – für die Sound- und Bildeffekte gab es damals zwei Oscars.