The African Queen (1951)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Einer der großen Hollywoodklassiker

Kurzbesprechung:

Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges überredet die englische Missionarin Rose Sayer ihren Landsmann Charlie Allnutt, der sie eigentlich nur mit seinem kleinen Kutter „African Queen“ aus Deutsch-Ostafrika evakuieren will, mit selbstgebastelten Torpedos ein deutsches Kriegsschiff zu versenken.

Dieser patriotische Akt ist das Vehikel für einen der besten Abenteuerfilme, damals gänzlich untypisch on location und in Farbe gedreht. Die Strapazen der Dreharbeiten im afrikanischen Dschungel erreichen eine ungemein dichte Atmosphäre, die selbst mehr als ein halbes Jahrhundert später nichts an ihrer Wirkkraft verloren hat.

Die beiden Protagonisten sind zwei Archetypen: die alte Jungfer und der Loner, die während ihrer beschwerlichen Fahrt im tropischen Klima einen Fluss hinab allmählich ihren ästhetisch-kulturellen Antagonismus überwinden – zwischen der distinguierten Methodisten-Abstinenzlerin und dem unrasierten Säufer entwickelt sich eine tiefe Zuneigung. Während in ihr eine ekstatische Gefahrenlust erwacht, öffnet sich in ihm eine romantische Ader – und so erhielt Humphrey Bogart, Hollywoods maskuliner Draufgänger par excellence, seinen einzigen „Oscar“ ausgerechnet für eine bezaubernde Liebesgeschichte.