The Great Santini (1979)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Lt. Col. Wilbur „Bull“ Meechum, ein tolldreister F-4 „Phantom“-Pilot in den frühen Sechzigern, zelebriert sich als „The Great Santini“; in seiner militaristischen Attitüde stellt er sich seinen untergebenen Soldaten als Gott vor und zu Hause kommandiert er seine Familie im zackigen Tonfall des Kasernenhofes. Komplett unfähig, adäquat seine Liebe für seine Kinder und Frau zu artikulieren, will er etwa seinen ältesten Sohn (Michael O’Keefe) „the gift of fury“ mit auf den Lebensweg geben. Hinter der Maske des knallharten Offiziers verbirgt sich ein zerbrechliches Individuum, das seine Angehörigen mit einer unverhältnismäßigen Erwartungshaltung und rigiden Disziplingeboten zu erdrücken droht. Der „Great Santini“ ist angelehnt an den Vater von Pat Conroy, der die Romanvorlage des Films geliefert hat, und gehört zu Robert Duvalls allerbesten Rollen – zuvorderst die Szene mit dem unbarmherzigen One-on-one-Basketballmatch gegen seinen Sohn. Herausragend sind aber auch Stan Shaw als Opfer des Südstaatenrassismus, und Michael O’Keefe als Sohn, der gegen einen übermächtigen Vater zu bestehen hat. „The Great Santini“ erzählt von einem Mann, der völlig im Geist des selbstherrlich-elitären US Marine Corps aufgegangen ist, hin- und hergerissen zwischen Narzissmus und Selbstzweifeln.