Das vergessene Tal (1971)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Atmosphärische Annäherung an eine grausame Epoche, in der Menschenleben wertlos waren

Kurzbesprechung:

Für viel Geld ließ Regisseur, Produzent und Autor James Clavell Tiroler Dörfer nachbauen – und dieses kostspielige Streben nach einer authentischen Kinematografie der Epoche des Dreißigjährigen Krieges zahlt sich gleich zu Beginn von „Das vergessene Tal“ aus, wenn Omar Sharif als Vagabund aus einem finsteren Wald voller Leichenberge in das idyllische Tal am Fuße der Alpen stolpert, wo im satten Grün fruchtbarer Felder unter blauestem Himmel einer der verheerendsten Konflikte der Menschheitsgeschichte nicht zu existieren scheint. Die Ankunft einer brandschatzenden Söldnertruppe unter dem Kommando von Michael Caines Hauptmann ändert dort vieles.

Das vergessene Tal“ blickt letztlich nur für einen kurzen Moment unmittelbar auf die Kriegshandlungen jener schrecklichen Zeit – aber die Söldner, ihr Hauen und Stechen im eigentlichen Sinn, die Routine des Todes, vermitteln implizit ein Gefühl für die primitiv-archaische Form, auf die das jahrzehntelange Schlachten die Menschen seinerzeit zurückwarf. „I only do what is necessary“, beschreibt Caines Söldnerhauptmann die Maxime hinter dessen Mordbrennerei.