Horror Express (1972)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Horror Express“ ist sicherlich keiner der zehn, zwanzig besten Horrorstreifen, aber eine formidable Repräsentation eines spezifischen Segments des Horrorgenres – mit seinem historischen Flair (ein Zug der transsibirischen Eisenbahn, unterwegs von Shanghai nach Moskau, als hauptsächlicher Handlungsort) und einer gewissen Genre-Nostalgie, die sich vor allem im visuellen Klima der 1960er Jahre und der Besetzung mit Christopher Lee und Peter Cushing manifestiert. Die Hammer-Films-Veteranen Lee und Cushing bilden ja ohnehin eine Art Horroraristokratie und heben jede noch so karge Low budget-Produktion allein mit ihrer schieren Präsenz auf ein höheres Level. Dabei ist der „Horror Express“ sogar erstaunlich gut gealtert – vermutlich, da Zugabteile ohnehin etwas von Studiokulissen haben.

Lee ist ein britischer Anthropologe, der aus der Mandschurei einen Kadaver exportiert, gefunden in einer eisigen Höhle und Vehikel einer außerirdischen Lebensform, die in dem Zug mörderisches Unheil anrichten wird; Cushing ist ein Landsmann und ebenfalls Wissenschaftler, die Flinte bald im Anschlag; und als Bonus taucht irgendwann Telly Savalas als Kosakenhauptmann Kazan auf – ein exzentrischer Psychopath, der mit einer Handvoll Männer den Zug besteigt und für Eliten, wie Akademiker und Adlige, nichts als Verachtung übrig hat.