Life Is Sweet (1990)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Life Is Sweet“ erkundet die Facetten der Durchschnittsfamilie und ihren Umgang mit dem sporadisch wiederkehrenden Außerdurchschnittlichen. Im Zentrum steht die britische Kernfamilie am Ende der turbulenten Thatcher-Ära zwischen kleinem Wohlstandsglück und Alltagstragik: Da ist Alison Steadman (in einer ziemlich großartigen Performance) als patente Familienmutter Wendy; Jim Broadbent als Andy, der Chefkoch einer Großküche, der seinen Job hasst und von einem eigenen Imbiss träumt; und Jane Horrocks sowie Claire Skinner als die Zwillingstöchter Nicola und Natalie – die eine schwelgt in Fantasien eines ersehnten USA-Besuchs irgendwann in der Zukunft, die andere verbirgt ihre Bulimie hinter zornigen Politparolen. Die bizarrste Figur aber, derentwegen sich allein bereits der Film lohnt, ist Timothy Spalls exzentrischer Narzisst Aubrey, der gerade dabei ist, ein französisches Restaurant zu eröffnen. „Life Is Sweet“ ist ein sympathischer Kurztrip durch Großbritanniens untere Mittelschicht am Ende der 1980er Jahre und erzählt von der Kompetenz des Sich-Bescheidens – der Fähigkeit, Glück im Gewöhnlichen zu finden.