Walkabout (1971)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Am Beginn des Films steht der (notgedrungene) Weg in die weite Wildnis, der harte Kontrast zwischen geschäftiger Stadt und leiser, trockener Natur; es folgt eine Wüstendurchquerung von ungemeiner Strapaze, schließlich die Rückkehr.

Ein Teenager und ein Kind, vom Vater im Nirgendwo des Outback alleingelassen, müssen sich in einer ihnen völlig fremden, unwegsamen Umgebung behaupten – unterwegs treffen sie einen jungen Aborigine auf seinem Walkabout einem archaischen Ritus. Er hilft ihnen, rettet sie als Experte dieser Umwelt.

Was man hier geboten bekommt, ist ein audiovisuelles Kunstwerk, das zu immer neuen Interpretationen einlädt. Der bizarre Assoziativ-Schnitt mit seinen schonungslosen Jagdszenen ist eine misanthropische Zivilisationskritik, der Blick auf Flora und Fauna der australischen Wildnis, kombiniert mit verlassenen Siedlungsgebäuden und stillgelegter, dem Verfall preisgegebener Infrastruktur, ein Plädoyer für die Schönheit und Harmonie unberührter Natur.

Walkabout“ ist, eigentlich typisch für Nicolas-Roeg-Werke, ein ganz und gar sonderbarer, eigenwilliger, surrealer Film – einer jener wie sie vielleicht nur die Sechziger und Siebziger hervorgebracht haben. Hier und da ist zu lesen, dass man ihn nicht vergisst – und das stimmt.