Der Teufel mit der weißen Weste (1962)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Eine Unterweltepisode, mit Hehlern und Räubern, Lügnern und Loyalen, ein finsteres Verwirrspiel, in dem Jean-Pierre Melville sein Publikum immer wieder mit falschem Verdacht und falschem Vertrauen irritiert – ein effizientes Werk, in kurzer Zeit und mit wenig Geld gedreht. Jean-Paul Belmondo ist einer der Trenchcoat-Gangster, mit einer Körpersprache, die immer wieder über seine wahren Absichten hinwegtäuscht. „Der Teufel mit der weißen Weste“ ist quasi der erste Melville-Krimi, mit der banalen Revolver- und Safeknacker-Kriminalität, der bereits die Charakteristika dieses beinahe eigenen Genres aufweist: die statischen Mienen, die Inszenierung von Räumen mit der gleichen Bedeutsamkeit wie die von Menschen, den Regen, die amerikanischen Limousinen in Paris, die Vergeudung des Lebens in der Kriminalität als immer wiederkehrendes Sujet. Und das Schwarz-Weiß macht diese französische Variante stets eine Spur düsterer, kälter, karger als den US-amerikanischen Film noir.