Der Körper meines Feindes (1976)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Sieben lange Jahre hat François Leclercq im Knast verbracht, wegen eines Doppelmordes, den ihm jemand angehängt hat. Nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis setzt er eine filigrane Rache in Gang.

Angesichts dieser eklatanten Ungerechtigkeit ist die Ruhe, mit der Leclercq durch seine Heimatstadt wandelt, fast schon unverfroren; er klingelt an etlichen Türen, hinter denen ihm alte Bekannte – mal mehr, mal weniger über den Besucher begeistert – öffnen.

All das erinnert an eine andere Belmondo-Verneuil-Zusammenarbeit: Le professionnel“ aus dem Jahr 1981 (ebenso exzellent besetzt), worin der Protagonist ebenfalls seine Feinde ganz raffiniert zur Strecke bringt. Und wie in „Le professionell“ sind die wahren Kriminellen auch in „Der Körper meines Feindes“ keine klassischen Ganoven, sondern Mitglieder der Oberschicht.

Bei Henri Verneuil sind die Eliten umso verdorbener und verbrecherischer, je reicher und mächtiger sie sind. In den herrlichen Schlössern wohnt die vom Luxus umrankte Bigotterie einer Gesellschaftsklasse, die sich plutokratisch über das Gesetz erhebt – bis Jean-Paul Belmondo sie still und heimlich demontiert.