What Price Hollywood? (1932)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Über die Jahrzehnte hinweg hat sich A Star Is Born zu einem regelrechten Franchise einer tragischen Selbstreflexion der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie entwickelt – mit seinem Showbusiness-Equilibrium, demnach der Aufstieg eines neuen mit dem Abstieg eines alten Stars einhergeht. Den Ausgangspunkt dieser Serie bildet allerdings „What Price Hollywood?“, gedreht fünf Jahre vor dem ursprünglichen „A Star Is Born“ von 1937. Beide Filme wurden von David O. Selznick produziert, der anders als seine Kollegen und Konkurrenten dem Hollywoodfilm über Hollywood ein großes kommerzielles Potenzial voraussagte und zugleich die Schicksale verblichener und zerrütteter Künstler:innen der Vergessenheit entreißen wollte.

What Price Hollywood?“ erzählt von der Star-Werdung einer Kellnerin, die sich einen Screen test verschafft und den Untergang ihres versoffenen Mentors miterlebt. In Constance Bennett steckt viel von ihrer Leinwandfigur Mary Evans; aber noch weitaus drastischer ist diese Nähe von Fiktion und Wirklichkeit bei Lowell Sherman und seinem Filmpendant Max Carey: Beide sind Regisseure – und Alkoholiker. Lange vor Billy Wilders „The Lost Weekend“ (1945) zeigte „What Price Hollywood?Alkoholismus nicht in Gestalt eines komischen Trunkenboldes, sondern als erschütternden Ruin eines Menschen. Der gewitzte Carey betäubt seinen Verdruss über die Mechanismen der Hollywoodwelt mit Whiskey und ruiniert dabei seine außerordentliche Begabung – die eindrückliche Schluss-Szene offenbart das Wuchtpotenzial des Pre-Code-Hollywood-Kinos.