Stadt der Illusionen (1952)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Die Tudor-Villen und Pseudo-Schlösser der verstorbenen Stars als verwunschene Relikte des alten Hollywood, die zwischenmenschlichen Katastrophen des Filmemachens oder die Gleichzeitigkeit von rücksichtslosem Tatendrang und schöpferischem Genie: In drei Rückblenden erinnern sich in „Stadt der Illusionen“ der Regisseur, der Star und der Drehbuchautor an ihre Zeit mit dem Filmproduzenten Jonathan Shields, an dessen Seite sie zu Hollywoodgranden aufstiegen, aber zugleich getäuscht und verraten wurden.

Die Originalgeschichte, die „Stadt der Illusionen“ zugrunde liegt, erzählt eigentlich vom Broadway, aber Produzent John Houseman verlegte die Filmversion nach Hollywood, um sich bei seinem früheren Chef David O. Selznick zu revanchieren, an den die Figur des Jonathan Shields angelehnt ist. Auch sonst finden sich im Film etliche Wirklichkeitsbezüge: Lana Turner und Gilbert Roland spielen sich – den weiblichen Superstar mit seinem kassenträchtigen Sexappeal und den Latin Lover – teilweise selbst; und Turners Georgia Lorrison, die Tochter eines am Alkohol zugrunde gegangenen Hollywoodstars alter Tage, rekurriert auf Diana Barrymore mit ihrem berühmten Vater John Barrymore. Vor allem aber ist „Stadt der Illusionen“ mit seiner Kinematografie, seinen Kostümen und seinem Szenenbild einer der atmosphärisch dichtesten und elegantesten Schwarz-Weiß-Filme, die jemals gedreht worden sind.

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