Little Murders (1971)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Skurril, bizarr, nonkonformistisch: Mit derlei Attributen lässt sich dieser Film – einer, wie ihn vielleicht nur die Siebziger hervorbringen konnten – mit seiner anarchisch-nihilistischen Grundstimmung vage erfassen. Die Performances sind durchweg exquisit, vor allem jene von Donald Sutherland mit seinem furiosen Priestermonolog, von Vincent Gardenia als durchgeknalltem Familienvater und von Marcia Rodd als dominanter Ehefrau. Sämtliche Charaktere sind überdrehte Karikaturen, alles ist durchzogen von tiefschwarzem Humor. Die Story kreist um den entrückten Fotografen Alfred, die Szenen – denen man ihre Herkunft von der Theaterbühne anmerkt – sind garniert mit zeitgenössischen Problematiken wie Homophobie oder der Machtlosigkeit staatlicher Institutionen gegenüber großstädtischer Gewalt. „Little Murders“ ist laut, hysterisch und weitaus sehenswerter, als sein geringer Bekanntheitsgrad vermuten lässt.