Abenteuer in Rio (1964)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Eine der unterhaltsamsten Kinoreisen in die frühen Sechziger

Kurzbesprechung:

Der junge Jean-Paul Belmondo im weißen Dress an der Copacabana: Das war eine Kampfansage an den Connery-Bond jener Jahre. Doch machen sich Belmondo und sein Regisseur Philippe de Broca daraus einfach einen riesengroßen Action-Spaß, den man jeder Szene ansieht.

Luftwaffengefreiter Adrien ist auf Urlaub in Paris, als seine Freundin Agnès (Françoise Dorléac, die ältere Schwester von Catherine Deneuve) gekidnappt wird. Die Suche im Zusammenhang mit steinalten Artefakten gibt den Anlass zu einer atemlosen Verfolgungsjagd – der exquisiten Spezialität des heraufziehenden Belmondo-Action-Kinos –, einem lustvollen Spiel mit der Ausweglosigkeit. Besonders sehenswert: Als Kulisse dient die Niemeyer’sche Betonmodernität der damals noch im Aufbau begriffenen Hauptstadt Brasília, die hier in ihrem Anfangsstadium eine surreale Atmosphäre verströmt.

Ausgefeilte Dialoge und erzählerisch raffinierte Winkelzüge bietet „Abenteuer in Rio“ nicht. Der Film ist unbeschwertes Entertainment im sonnigen Flair der frühen Sechziger, ein aberwitziger On-Location-Trip durch Brasilien bis hinein in den tropischen Regenwald und einer der geistigen Väter von Steven Spielbergs späterer „Indiana Jones“-Kinofantasie.