Die alles zur Sau machen (1971)
Filmtipp
Sehenswert: Richard Burton als sadistischer Gangsterboss im pessimistischen London der frühen Siebziger
Kurzbesprechung:
Ein klassischer Unterweltler, Londoner Proletarierkriminalität, sozialer Aufstieg in der Illegalität: Richard Burton spielt Vic Dakin, der sein Geld mit Schutzgelderpressung macht. Dakin: Das ist ein brutaler Sadist, in dessen Augen eine hemmungslose Gewaltfreude liegt, der bei seiner alten Mutter wohnt und sich einen Toyboy namens Wolfie (Ian McShane) unterhält.
Burton stand damals im Zenit seiner Karriere und drehte nur für Millionengagen – den Low-Budget-Streifen „Die alles zur Sau machen“ machte er dagegen für einen Anteil am Gewinn. Der unheilvolle Protagonist von „Die alles zur Sau machen“ ist eine amalgamierte Anlehnung an die berüchtigten Kray-Zwillingsbrüder, die jahrelang das Londoner East End tyrannisierten, ehe sie Ende der Sechziger zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren. Das London, das „Die alles zur Sau machen“ zeigt, ist trist, pessimistisch, ein plausibles Soziotop für die Entstehung von Gangsterbossen à la Dakin/Kray.