Life at the Top (1965)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Life at the Top“ zeigt quasi, was hinter dem Horizont liegt, zu dem das frisch vermählte Paar am Ende des Films auf der Rückbank einer Limousine aufbricht. Der Film ist die Fortsetzung von Room at the Top (Review auf Filmkuratorium.de lesen), der 1959 in Gestalt von Joe Lampton erstmals den Angry Young Man auf die Leinwand brachte, den der junge Dramatiker John Osborne ein paar Jahre zuvor semiautobiografisch für die Bühne erdacht hatte (Look Back in Anger (Review auf Filmkuratorium.de lesen), 1956). Laurence Harvey spielte ihn als aggressiv ambitionierten Mann aus der Arbeiterklasse, der in reichere, feinere Gesellschaftsschichten strebt und schließlich die Tochter eines schwerreichen Fabrikanten heiratet. In „Life at the Top“ kehrt Lampton zurück, und wieder verkörpert ihn Harvey mit einer Mischung aus erzürntem Ehrgeiz und hilflosen Minderwertigkeitsgefühlen, da er ihm mangels Studium der Eton- und „Oxbridge“-Nimbus nicht anhaftet. Der frische New Wave-Charme des Vorgängers haftet der Fortsetzung mit ihrem konventionellen Drama zwar nicht mehr an, aber eine ganze Menge Close-ups und Perspektiven geben ihr eine besondere Note.