The Taking of Pelham One Two Three (1974)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Das elektronische Überwachungssystem ist der ganze Stolz der New Yorker U-Bahn. Gerade als Zachary Garber, Sicherheitsinspektor der New York City Transit Authority, seinen Kollegen aus Tokio die Büros zeigt, entführen Gangster einen ganzen Wagen mit 18 Geiseln an Bord. Eine Million Dollar – damals freilich eine weitaus imposantere Summe als heute – wollen die Hijacker erpressen; ein enges Zeitlimit ist gesetzt, ehe mit jeder verspäteten Minute ein Fahrgast stirbt.

Die Polizei steht unter Druck, der ohnehin unbeliebte Bürgermeister fürchtet um seine Wiederwahl und währenddessen steht Garber am Mikrofon in Kontakt mit dem Kopf der Entführer, einem Ex-Söldner. Ständig wird hin- und hergeschaltet zwischen dem Untergrundzug mit seinem Neonlicht in der Düsternis des Tunnels und der Schaltzentrale mit ihrer Technik und Optik in der charakteristischen Farbwelt der frühen 1970er Jahre.

Die Gangster – deren Pseudonyme (Mr. Blue, Mr. Green, Mr. Grey und Mr. Brown) die Vorlage für Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs-Halunken bildeten – sind stark besetzt, auch die Gegenseite u.a. mit Jerry Stiller als Cop oder Julius Harris als Polizeikommandant ist gelungen, viel New Yorker Akzent inklusive. Robert Shaw als eiskaltes Mastermind und Walter Matthau als sein stoischer Gegenspieler finden hier zu einer extrem sehenswerten Balance.

„The Taking of Pelham One Two Three“, eine Romanverfilmung, lenkt sein Publikum auf die Frage, wie die Behörden auf das Verbrechen reagieren – vom inkompetenten Stadtoberhaupt über schießfreudige Polizisten bis zum Nonkonformisten als einzigem echten Troubleshooter lässt der Film, ganz New Hoolywood like, kein gutes Haar an der Staatsmacht. Und im damaligen New York sieht obendrein alles immer eine Spur schmutziger aus als in heutigen Filmen.