Wie ein Panther in der Nacht (1973)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Eddie Ryan, NYPD-Detective, verliert wegen seiner rassistischen Attitüde seinen Job, nachdem ein Latino-Gangster im Zweikampf vom Dach in den Tod gestürzt ist. Kurz darauf wird Ryans Ex-Partner GiGi Caputo ermordet, und Ryan schmeißt seinen neuen Job als Barkeeper hin, um die Hintermänner zur Strecke zu bringen. Ryans Ermittlung auf eigene Faust gerät zu einer lebensgefährlichen Obsession. „Wie ein Panther in der Nacht“ beruht auf den Memoiren von Eddie Egan, einem Teufelskerl, der als Cop in den 1950er und 1960er Jahren mehr als 8.000 Verhaftungen verbuchte und 1961 einen Drogenring sprengte – Gene Hackmans „Popeye“ Doyle aus French Connection“ (1971) basiert auf Egan. Und ebendieser Egan spielt in „Wie ein Panther in der Nacht“ einen Lieutenant – so routiniert, als wäre er ein Schauspielveteran.

Wie ein Panther in der Nacht“ ist kein konsistent herausragender Film, stattdessen sind es einzelne Szenen und Sequenzen, Charaktere und Perspektiven, die ihn als Mosaik sehenswert machen – Robert Duvall (ungefähr die Hälfte des Films mit einem Gipsarm unterwegs auf bewaffneten Verfolgungsjagden, in Kämpfen und Shootouts), wie er im Wald seine Schießkünste trainiert, wie er durch die New Yorker Nacht schleicht oder wie er auf der Flucht vor einem Schlägertrupp einen Bus kapert und samt Fahrgästen eine irre Fahrt durch die Stadt hinlegt. Der Ex-Marine ist ein wehrhafter Solitär, der mit seiner Hartnäckigkeit ein mächtiges Kollektiv erschüttert und dort reüssiert, wo die Institutionen nicht weiterkommen; aber er ist auch eine unscheinbare Figur, die Duvall mit lichtem Harr und Bierbauch ganz und gar uneitel porträtiert. „Wie ein Panther in der Nacht“ ist ein düsteres Porträt des menschlichen Zerstörungspotenzials der Großstadt, und die zahllosen New-York-Locations verdichten sich zur stickigen Atmosphäre einer kriminell unterminierten Urbanität.