Fahrstuhl zum Schafott (1958)
Filmtipp
Atmosphäre
:Kurzbesprechung:
In einem Fahrstuhl bleibt der ewige Traum vom perfekten Mord stecken: Jeanne Moreau irrt im inneren Monolog durch die Pariser Nacht, ein junges Paar braust im geklauten Cabriolet davon und Lino Ventura lauert in einer seiner archetypischen Rollen als Kriminalkommissar gelassen darauf, dass sich die Täter selbst entlarven. Ein böser Zufall sabotiert den kriminellen Akt, der wiederum aus der Liebe geboren ist, im Hintergrund spielt die melancholische Jazztrompete von Miles Davis.
Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ ist ein eloquenter Nouvelle Vague-Prolog – war zudem Malles Debüt und etablierte die Moreau als Leinwandstar –, er wirkt noch immer erstaunlich frisch und liefert eine Momentaufnahme vom Paris der späten Fünfziger als grauer Metropole, die wenig bis gar nichts mit ihrem romantischen Image gemein hat.