Die Spur führt ins Nichts (1960)
Filmtipp
Atmosphäre
:Sehenswert: Im Losey-Stil oberservierte Kriminalität
Kurzbesprechung:
Joseph Loseys Filme aus den Fünfziger- und frühen Sechzigerjahren wirken ihrer Zeit stets weit voraus. Und das gilt auch für „Die Spur führt ins Nichts“, in dem zu Beginn Cleo Laines elegische Stimme die Routine des Gefängnisalltags in eine surreale Melancholie eintaucht und der aus dem kohleverstaubten Proletariat auf die Leinwand gestürmte Stanley Baker den notorischen Räuber Johnny Bannion spielt, der dank seines Geldes im Knast als kleiner Fürst lebt.
Bannion nimmt mit einer Handvoll Komplizen eine Pferderennbahn aus, versteckt die Beute, landet erneut im Knast – und neben dem Staat fragen sich auch die Ganoven, wo Bannion seine Geldkoffer vergraben hat.
Robert Kraskers Kamera, die auch schon „The Third Man“ (1949) seine unverkennbare visuelle Signatur verlieh, schwebt hier förmlich durch die Gefängnishalle, hinzu kommt ein kakophonisches Jazz-Gewitter, dazu Losey’sche Neugier und Penetranz.