Traum meines Lebens (1955)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Einer der schönsten Venedig-Filme

Kurzbesprechung:

Mit „Traum meines Lebens“ schuf David Lean eine der schönsten Momentaufnahmen der Tourismusmetropole Venedig. Und selten hat jemand vor der Kamera das Leiden unter sinnlos unnötiger Einsamkeit, die Angst vor unabwendbar vergebenen Chancen auf Glück und Zufriedenheit so eindrücklich in Körpersprache übersetzt wie Katharine Hepburn, die damals schon über zwanzig Jahre Schauspielerfahrung vorzuweisen hatte, aber deren Karriere noch weitere vierzig Jahre andauern sollte.

Als Jane Hudson, notorischer Single, aus Ohio in Venedig ankommt, da ist sie überwältigt von der Anmut und Romantik der Kanalstadt, zugleich, im Angesicht jüngerer und älterer Paare, zunehmend betrübter ob ihrer chronischen Unfähigkeit zur leidenschaftlichen Romanze – bis sie auf den Italiener Renato de Rossi trifft.

In wundervollen Bildern, die das eigentümliche Miteinander von historischer Grandezza und Fünfzigerjahre-Zeitkolorit einfangen, betört „Traum meines Lebens“ sein Publikum im Schatten des weitaus berühmteren „Roman Holiday“ (1953), mit dem William Wyler zwei Jahre zuvor einen der schönsten Rom-Filme geschaffen hatte.