Mickey One (1965)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Mickey One“ ist einer der wenigen Filme, in denen eine amerikanische Großstadt – Chicago – wie in einem Nouvelle Vague-Film aussieht. Und er ist, in seinen surrealen Bildern und seiner kaleidoskopischen Handlung, anstrengend, trist, in der Tat herausfordernd, wie es oftmals mit Blick auf dieses Prä-New-Hollywood-Werk heißt. Man mag sich kaum vorstellen, wie dieser Film – der noch heute unkonventionell und in seinem ganzen Charakter äußerst exzentrisch daherkommt – damals, Mitte der Sechziger, auf sein Publikum gewirkt haben muss. Und es ist der erste Film, in dem der angehende Star Warren Beatty omnipräsent von einer Szene in die nächste eilt, in Close-ups und Posen eine einzige Beatty-Show. Die Handlung? Sie ist einfach und doch kaum sichtbar in einem Wirrwarr aus Schnitten und Perspektivwechslen vergraben: Ein Stand-up-Comedian, jung und talentiert, ist auf der Flucht vor der Mafia, von Verfolgungs- und Versagensangst getrieben.