Ran (1985)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Episches Schauspiel destruktiven Machtstrebens

Kurzbesprechung:

Eine Welt, die allein aus Militär, Macht und Misstrauen zu bestehen scheint: In „Ran“ blendet Akira Kurosawa im letzten Abschnitt seiner beeindruckenden Regiekarriere jegliches Zivilleben komplett aus und konzentriert sich auf die Shakespear’schen Ränkespiele eines zerrütteten Herrscherhauses im spätmittelalterlichen Japan.

Als der alte Kriegsherr Hidetora Ichimonji die Herrschaft an einen seiner Söhne abgibt, da ahnt er nicht, das genaue Gegenteil seiner Absicht, eine geregelten Machtübertragung zugunsten des Fortlebens seiner Dynastie, zu erreichen – stattdessen hat er die Saat für ein finsteres Schlachten gestreut, wie man es später nur noch aus Game of Thrones“ (2011–19) kennt.

Das Historienepos, das in hellstem Sonnenschein auf grünen Hügeln beginnt, verdüstert sich immer weiter, bis die einzogen Lichtquellen im Schlachtengetümmel das Mündungsfeuer der Büchsen oder die brennenden Prachtbauten sind.