The Honeymoon Killers (1970)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Schmuckstück des Non-Hollywood-Kinos

Kurzbesprechung:

Das karge Ambiente der Low-budget-Independent-Produktion in Schwarz-Weiß macht das ohnehin düstere Thema des Films noch abgründiger. „The Honeymoon Killers“ erzählt von den „Lonely Hearts Killers“, von der übergewichtigen Krankenschwester Martha Beck und dem professionellen Heiratsschwindler Ray Fernandez, die sich durch die USA erst lügen und betrügen, schließlich morden – reale Serienkiller, die Ende der 1940er Jahre aufflogen und bis zu ihrer Hinrichtung im New Yorker Hochsicherheitsgefängnis Sing Sing durch die Medien geisterten. Als vermeintliche Geschwister, einander in Liebe verbunden, beuten sie für ein paar tausend Dollar die Einsamkeit von Witwen, Geschiedenen und alleinstehenden Frauen aus, stets mit der vagen Hoffnung auf ein sorgenfreies Vorstadtleben. Shirley Stoler und Tony Lo Bianco sind famose Besetzungen, die ihre Charaktere mit der mörderischen Liebe und banalen Gewaltimpulsen unheimlich glaubwürdig darbieten – ein Schmuckstück des Non-Hollywoodkinos.