The Man Between (1953)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Finsteres Zeitkolorit des Nachkriegs-Berlin

Kurzbesprechung:

In „The Man Between“ ergründet Carol Reed im Sektoren-Berlin der Nachkriegszeit, ähnlich wie zuvor in Odd Man Out“ (1947) und The Third Man“ (1949), in einer Optik des expressionistischen Noirs, wie sich Menschen zwischen Misstrauen und Solidarität in den Nischen einer Großstadt zu behaupten suchen.

Da ist Claire Bloom als Schwester eines britischen Besatzungsoffiziers, die den Schurken mit einer sympathischen Naivität begegnet, aber auch das Licht im Schatten erkennt; Aribert Wäscher als ostzonaler Gangster, hinter dessen gespielter Freundlichkeit sich ein eiskalter Pragmatismus verbirgt und der im Bunde mit einem autokratischen System steht, das sich von Denunziation und Angst nährt; und James Mason als läuterungsbereiter Menschenhändler, der mit seiner NS- und Kriegsvergangenheit erpresst wird – und das alles vor der realen Kulisse einer seltsam stummen Ruinenstadt, in der Arbeiter vor den Plakaten der stalinistischen Propaganda am Wiederaufbau schuften.