Out of the Blue (1980)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Die Extremform der Familienkrise

Kurzbesprechung:

Dass „Out of the Blue“ langsam Fahrt aufnimmt, um dann irgendwann in einem rasenden Absturz zu eskalieren, wäre wohl keine angemessene Aussage, da der Film im Grunde genommen schon auf einem Level beginnt, zu dem die meisten anderen (Familien- und Jugend-)Dramen erst hinstreben: Dennis Hopper ist der Alkoholikervater, der aus dem Knast kommt, nachdem er besoffen mit seinem Truck einen vollbesetzten Schulbus gerammt hat (Hopper rehabilitierte sich nach einer zehnjährigen Regieabstinenz infolge seiner „The Last Movie“-Eskapade); Sharon Farrell ist die Mutter, die sich in der Toilette ihr kleines Heroinrefugium sucht; und Linda Manz, die aus jeder Pore ihres pubertierenden Körpers eine furiose Rebellen- und Punkattitüde verströmt, ist das energische Herz dieses Films, der zu jenen besonderen Leinwandschätzen gehört, denen die Welt lange Zeit den gebührenden Ruhm schuldig geblieben ist. Ist das überhaupt noch Schauspiel?, fragt man sich in „Out of the Blue“ nicht nur einmal, während immer wieder Neil Youngs „Hey Hey, My My“ die kanadisch-suburbane Schwermut vertont.