Auf glühendem Pflaster (1962)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Great-Depression-Drama in Nouvelle-Vague-Optik

Kurzbesprechung:

Nach einem der originellsten Intros der Filmgeschichte, in dem eine pechschwarze Katze durch die Opening credits schleicht, landet man mit „Auf glühendem Pflaster“ im schwülen Süden der USA der finsteren Great DepressionJahre. Dove Linkhorn ist auf dem Weg nach New Orleans, wo er seine große Liebe wiederfinden will. Doch zuvor trifft er die Drifter-Göre Kitty Twist, gespielt von einer sehr jungen Jane Fonda, und die mexikanische Diner-Betreiberin Teresina Vidaverri (eine von Anne Baxters schönsten Performances).

Die bedrohliche Bordell-Atmosphäre, von der zu Beginn des Films noch nichts zu spüren ist, die einem aber abrupt ins Gesicht weht, nährt sich nicht etwa aus der unberechenbaren Gewaltsamkeit der aggressiven Männer, die dort arbeiten, sondern schlägt einem aus dem Gesicht einer der ganz großen Aktricen des klassischen Hollywoodkinos entgegen: aus der Mimik der Barbara Stanwyck am Ende ihrer Kinokarriere. Am Ende löst „Auf glühendem Pflaster“ die Story zwar artig nach den strengen Moralgeboten des Production Code auf; doch dazwischen liegen laszive Erotik und doppelbödige Szenen.