Detour (1945)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Sehenswert: Low-Budget-Kunststück aus den 1940er Jahren

Kurzbesprechung:

Nicht-intendierte Konsequenzen sind schon immer ein Faszinosum gewesen. In „Detour“ werden sie auf die Spitze getrieben. Der Pianist Al Roberts will endlich zu seiner gen Hollywood aufgebrochene, Freundin Sue, einer Nachtklubsängerin, aufbrechen, um sie zu heiraten. Auf dem Weg dorthin verstrickt er sich auf einem verhängnisvollen Roadtrip von New York durch Arizona nach Kalifornien immer tiefer in Täuschungen und Manipulationen, bis sie ihn verschlucken.

Low-Budget-Produktionen haben einen eigentümlichen Charme, zu dem auch gehört, dass man ihnen die Sparsamkeit ansieht. Edgar G. Ulmer, neben Billy Wilder und Fred Zinnemann einer der großen Wiener Regietalente, gelingt in „Detour“ das Kunststück, den Film trotz seines kleinen Budgets gut aussehen zu lassen. Mit dem abgekämpften Protagonisten, der andauernd vom Schicksal verprügelt wird, und seinem Voiceover, den atmosphärischen Shots und einer Femme fatale gehört „Detour“ zu den sehenswertesten Noir-Filmen.