Twinky (1970)

Filmtipp

Atmosphäre des Films:

Kurzbesprechung:

Charles Bronson hatte in seinen Verträgen eine Klausel, die verbat, ihn mit nackten Frauen in derselben Szene zu zeigen. Hier aber hat er eine Affäre mit einer Minderjährigen, einem 16-jährigen englischen Schulmädchen, das er dann sogar heiratet.

Bronson spielt den amerikanischen Schriftsteller Scott Wardman, Ende dreißig, der illegal in London ein Bohemeleben führt und dessen Sex-Romane im United Kingdom verboten sind. Twinkys unbeschwerter Hedonismus kollidiert bald mit Scotts pragmatischer Verantwortung, Geld für das gemeinsame Appartement in New York an der Brooklyn Bridge zu verdienen, nachdem sie England verlassen haben – der Alltag entzaubert den magischen Liebesbeginn.

Im Londoner Teil des Films schwingen noch die wilden Sechziger nach, während in den USA atmosphärisch bereits die grauen Siebziger begonnen haben. „Twinky“, mit experimentellen Schnitten garniert, spielt mit einem kontroversen Kontrast: Susan George, damals zwanzig, wirkt in ihrem Auftreten fast noch jünger als 16; und Bronson, damals Ende vierzig, sehr alt. In einer Nebenrolle tritt Altstar Trevor Howard auf als lüsterner Großvater, der sich zu Hause mit Au-Pair-Mädchen umgibt.