Die besten Western aller Zeiten [eine Auswahl]
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Eine Auswahl der besten Western aller Zeiten, fokussiert auf Hollywood-Produktionen – die Nummerierung der Liste gibt keine Rangfolge an, sondern dient lediglich der Orientierung.
Intro – Hollywoods immerwährende Rückbesinnung auf Schweiß, Staub und Kugeln
Die Entwicklung der USA ließe sich nicht ohne den Wilden Westen verstehen, hat Fritz Lang einmal gesagt (seltenerweise ein Westernregisseur). Und Charlton Heston (sporadischer Westerndarsteller) ergänzte: „Along with jazz, the Western is the only totally indigenous American art form.“ Westernfilme gehören seit eh und je zur Grundausstattung des Hollywoodkinos, und oft hat das Genre den Zustand der Branche, auch den der Gesellschaft reflektiert.
Die Zahl an Filmen ist ohnehin groß, diejenige von Western allerdings ganz besonders. Die cineastische Frage nach den besten Western aller Zeiten ist daher eine Frage, die sich der Endgültigkeit komplett entzieht; sie ist indes eine Möglichkeit, sich dem Genre in seiner Unübersehbarkeit mit plausiblen Vorschlägen zu nähern, es so zu erkunden wie die Weiten, die es in seinen Filmen porträtiert.
Hollywoods Westernfundus ist facettenreich – von plumpen Gut-gegen-Böse-Erzählungen bis hin zu komplexen, ambivalenten Darstellungen, die nicht selten mehr die Zeit widerspiegeln, in der sie gedreht wurden, als die Zeit, die sie behandeln.
Ist Robert Aldrichs „Ulzana’s Raid“ (1972) eine Vietnam-Parabel? Vielleicht. Soll Henry Fondas Marshal in John Fords „My Darling Clementine“ (1946) die USA verkörpern, die wie unlängst im Zweiten Weltkrieg von hinterlistigen Schergen in die Rolle des Weltpolizisten genötigt wurden? Möglicherweise. In jedem Fall finden sich im Western Anknüpfungspunkte an die Gegenwart, lassen sich Konjunkturen interessanter Aspekte feststellen. Dadurch schwankt aber auch der Stellenwert eines Films für den jeweils gegenwärtigen Betrachter.
Nicht nur hinsichtlich seiner Symbolik, sondern auch seiner Themen, Aspekte und Ästhetik variiert die Bedeutung ein und desselben Westerns je nach Publikum. Wer vor allem die Weite des Westens mit ihren Prärien, Bergen und Flüssen schätzt, wird ebendiese in „Johnny Guitar“ (1954) vermissen – der wiederum gegenüber topografischen, bildgewaltigen Western mit seinem feministischen Einschlag einen originellen Plot bietet
Wer ereignisreiche Revolverduelle bevorzugt, den werden schweigsame Cowboys auf den porches staubiger Nester wie in „Monte Walsh“ (1970) vermutlich langweilen. Wie alle Filme bergen auch Western mit ihren je spezifischen Aspekten ein Emotions- und Inspirationspotenzial, das bei jedem Sehen immer wieder neu auf einen ganz bestimmten Zuschauer trifft, mit seinen ganz eigenen Dispositionen.
Daher wird an dieser Stelle ganz bewusst davon abgesehen, eine hierarchische, noch dazu abgeschlossene Liste der besten Western aufzustellen. Zum einen gibt die folgende Sammlung einiger der besten Hollywoodwestern keine Rangfolge wieder; vielmehr ergibt sich das Arrangement meist zufällig, allenfalls thematisch, bezogen auf ähnliche Aspekte in dieser Liste benachbarter Filme. Zum anderen soll es eine lebendige Liste sein, die dank ihrer prinzipiellen Unvollständigkeit wächst, sich verändert.
Repräsentativ soll diese Liste bester Westernfilme aus Hollywood höchstens insofern sein, als sie möglichst viele Facetten des Genres und seines großen Themas abdeckt: die strapaziöse, gewaltsame Besiedelung der heutigen USA mit dem harten Ethos der Frontier-Gesellschaft; das lakonische, oft rücksichtslose, aber auch eingeschränkt solidarische Zusammenleben; historische Orte, Begebenheiten und Phänomene wie Tombstone in Arizona, Cattle drives oder Homesteader-Träume; filmische Wild-West-Klischees und historische Mythenfiguren, aber auch deren New Hollywood’sche Brechung; die faszinierende Topografie des Westens mit dem ikonisch gewordenen Monument Valley, aber auch verschneiten Bergen und kargen Staublandschaften; oder der Untergang des Alten Westens am Fin de Siècle.
Hollywood jedenfalls hat all diese Details in seinem Filmspektrum absorbiert – sie zwar in wechselhafter Intensität und Glaubwürdigkeit inszeniert, sich dabei aber immer wieder auf den Western zurückbesonnen.
Inhaltsverzeichnis und Übersicht
Das sind die besten Western aller Zeiten (Auswahl):
- The Hunting Party (1971)
- Ulzana’s Raid (1972)
- McCabe & Mrs. Miller (1971)
- Jeremiah Johnson (1972)
- The Hired Hand (1971)
- Johnny Guitar (1954)
- Forty Guns (1957)
- Cat Ballou (1965)
- Two Mules for Sister Sara (1970)
- Union Pacific (1939)
- How the West Was Won (1962)
- The Plainsman (1936)
- Ride the High Country (1962)
- High Noon (1952)
- Will Penny (1967)
- The Ballad of Cable Hogue (1970)
- Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969)
- Pat Garrett & Billy the Kid (1973)
- ‚Doc‘ (1971)
- The Missouri Breaks (1976)
- The Outlaw Josey Wales (1976)
- Stagecoach (1939)
- The Searchers (1956)
- Major Dundee (1965)
- Garden of Evil (1954)
- Valdez is Coming (1971)
- Chato’s Land (1972)
- The Man Who Shot Liberty Valance (1962)
- The Cowboys (1972)
- Red River (1948)
- The Long Riders (1980)
- Day of the Outlaw (1959)
- High Plains Drifter (1973)
- The Shootist (1976)
- The Revengers (1972)
- Bad Company (1972)
- Monte Walsh (1970)
- 3:10 to Yuma (1957)
- Terror in a Texas Town (1958)
- The Ride Back (1957)
- The Gunfighter (1950)
- Rio Bravo (1959)
- The Wild Bunch (1969)
Unsere Auswahl der besten Western aller Zeiten:
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The Hunting Party (1971)
Leise weht der Wind des Todes
Die Handlung: Outlaw-Gunslinger Frank Calder ist der Anführer einer Gangster-Truppe und kidnappt eine vermeintliche Lehrerin, die sich als Frau des völlig skrupelbefreiten Selfmademan Brandt Rutger entpuppt – unversehens werden die Gesetzlosen von einer Posse mit todbringenden Distanzgewehren gejagt.
Brutal bis zum Gehtnichtmehr, und doch mit Gene Hackman, Candice Bergen und Oliver Reed im Hollywood-Mainstream geflossen: „The Hunting Party“ ist mit Sicherheit nicht der Western, den man von der Traumfabrik erwartet. Hier begegnen sich die kompromisslose Brutalität eines Sam Peckinpah und die schmutzige Moral der Italowestern.
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Ulzana’s Raid (1972)
Keine Gnade für Ulzana
Die Handlung: Apachenanführer Ulzana entkommt mit einer Handvoll Kriegern aus einem Reservat, um Arizona und seine Homesteader mit einer grauenvollen Mordbrennerei heimzusuchen. Das Militär sendet eine Kavallerieeinheit aus, um die marodierenden Indianer zu stoppen.
Wem „The Hunting Party“ in Sachen Westernbrutalität noch immer zu lasch sein sollte, der darf sich von Robert Aldrichs „Ulzana’s Raid“ überwältigen lassen. In seiner unbekümmerten Maverick-Attitüde lässt Aldrich nichts und niemanden davonkommen. Die US-Kavallerie wird hier komplett ihres Westernmythos beraubt – was nicht nur einer Genredemontage gleichkommt, sondern sich seinerzeit auch als Anspielung auf den Vietnamkrieg verstehen ließ. Burt Lancaster spielt den mit bitterer Weisheit angefüllten Scout, der die Kavalleristen zu den Indianern führen soll – eine Figur, in der Lancaster sich selbst wiederzuerkennen meinte. Ganz untypisch werden die Indianer nicht als Schießbudenfiguren, sondern präzise operierende Guerillakämpfer inszeniert.
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McCabe & Mrs. Miller (1971)
Die Handlung: Der Frontier-Entrepreneur McCabe zieht mit einer Handvoll Prostituierter in eine gottverlassene Kleinstadt, um dort ein Bordell zu eröffnen.
In feinster New Hollywood-Manier nimmt Robert Altman das Westerngenre auseinander. Die Harmonie der Bilder von Kameramann Vilmos Zsigmond und der Filmmusik von Leonard Cohen ist genial; und selten war die Szenerie eines Western durch die Kälte (sowohl des Klimas als auch der Gesellschaft) so unwirtlich wie in „McCabe & Mrs. Miller“.
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Jeremiah Johnson (1972)
Die Handlung: Mitte des 19. Jahrhunderts sucht der Ex-Soldat Jeremiah Johnson sein Glück im Nirgendwo der verschneiten Berge von Colorado und wird zur Idée fixe einer Indianer-Vendetta.
Wenn einen „McCabe & Mrs. Miller“ noch nicht ausreichend ob der Westerntopografie desillusioniert hat, dann tut das spätestens „Jeremiah Johnson“ mit seinen kalten Wäldern, wilden Wölfen und Grizzlys. Die Titelfigur ist ein Frontier-Greenhorn, das sich von einer selbstzerstörerischen Zivilisation abwendet, zum Preis eines unablässigen Überlebenskampfes. Während der Selbstbehauptung unter extremen Bedingungen offenbart sich nicht nur die Tüchtigkeit der Frontier-Pioniere als wagemutige Einzelgänger, sondern auch der mörderische Egoismus der Siedlungsbewegung. Die bewährte Pollack/Redford-Kombination zeichnet den Weg in ein neues Leben als endlose Odyssee voller Tod und Strapazen.
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The Hired Hand (1971)
Der weite Ritt
Die Handlung: Nach vielen Jahren des Nomadendaseins im US-amerikanischen Südwesten kehrt Harry Collings heim zu seiner Frau, vor der er sich als einfacher Hilfsarbeiter auf der Farm für seine Abwesenheit zu rehabilitieren sucht. Dann wird sein Kompagnon Arch Harris einer alten Fehde wegen entführt und Collings muss sich entscheiden, wem seine Verbundenheit mehr gilt: der Frau oder dem Freund.
In ihrer Hilflosigkeit gaben die großen Studios damals jungen Filmemachern wie Peter Fonda Geld und final cut-Privilegien, auf dass sie noch einmal ein Box-Office-Mirakel à la „Easy Rider“ (1969) bewirken. Davon war „The Hired Hand“ freilich weit entfernt – aber für Westernliebhaber*innen ist der Film ein kleiner Schatz. In Fondas Western wird kaum geredet, ab und an geschossen, viel geritten und geschwiegen. Gezeigt werden die ganz und gar unromantische Realität der Homesteader, die wortkarge Kameraderie vagabundierender Cowboys und die Trübsal des Heldenmutes. Der experimentelle Schnitt, Vilmos Zsigmonds Kamera und ein denkbar unkonventioneller Showdown machen aus „The Hired Hand“ den etwas anderen Western.
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Johnny Guitar (1954)
Johnny Guitar – Wenn Frauen hassen
Die Handlung: Saloonbesitzerin Vienna muss sich gegen eine Posse zur Wehr setzen, die ihre Rivalin Emma für eine Privatfehde missbraucht.
Ausgerechnet das Hollywood der männerdominierten Studio-Ära brachte einen der feministischsten Filme überhaupt hervor: In „Johnny Guitar“ haben die Frauen den Revolver in der Hand. Joan Crawfords Frontier-Geschäftsfrau Vienna lauscht am liebsten dem Rad ihres Roulettetisches; doch als ihre rachsüchtige Gegenspielerin, verkörpert von der späteren „Exorzisten“-Dämonenstimme Mercedes McCambridge, den Saloon niederbrennt und Vienna aufknüpfen will, bricht zwischen den beiden Frauen ein zerstörerischer Zweikampf aus, der noch die härtesten Gunslinger zu Nebenfiguren degradiert.
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Forty Guns (1957)
Vierzig Gewehre
Die Handlung: Jessica Drummond herrscht mit ihrem Vermögen und ihren vierzig bewaffneten Reitern über Cochise County. Ihr kleiner Bruder ist ein revolverschwingender Maulheld und Troublemaker, der in Konflikt mit den Bonnell-Brüdern gerät, deren Oberhaupt der gefürchtete Schütze Griff Bonnell ist – ein Mann, der dem Töten abgeschworen hat und der durch den juvenile delinquent Drummond wieder zur Waffe greifen muss.
Eine Figur, die in jedem anderen Western davor und lange danach ein Mann wäre: Barbara Stanwyck spielt eine gnadenlose Matriarchin, die sich Sheriff und Richter gekauft hat, eine Killerbrigade als ihren Hofstaat hält und sich anzügliche Dialoge mit dem Ex-Gunslinger Bonnell liefert, dessen Revolver sie fühlen will und der im Film das Love-interest ist. Der Western mit der Prärie-Plutokratin im verruchten Arizona Territory gehört zu Hollywoods seltenen feministischen Blüten.
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Cat Ballou (1965)
Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming
Die Handlung: Der Vater ermordet, die Familie enteignet – die Farmerstochter Cat Ballou schwört Rache, wird zum Outlaw und will mit einem Gunslinger den Auftragskiller des Großinvestors, der ihr alles weggenommen hat, zur Strecke bringen.
Die moralische Düsternis des Wilden Westens mit Rache, Korruption und der inflationär gebrauchten Todesstrafe ist hier im Format einer Komödie verhüllt. Und was für eine: Lee Marvin spielt einen besoffenen Revolverhelden, dessen Pferd mit ihm torkelt, wo Marvin doch selbst Alkoholiker war – für diese Vorstellung erhielt er, zu Recht, einen Oscar.
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Two Mules for Sister Sara (1970)
Ein Fressen für die Geier
Die Handlung: Hogan rettet eine Nonne vor der Vergewaltigung durch eine Handvoll Halunken – anschließend verwickelt ihn die Frau in den mexikanischen Freiheitskampf gegen die französische Armee, wovon er sich wiederum einen Haufen Gold verspricht.
Einer von Shirley MacLaines besten Streifen ist nicht an der Seite von Jack Lemmon unter Billy Wilders Regie, sondern an der Seite von Clint Eastwood unter der Regie von Don Siegel. Der Film in seiner Italowestern-Optik, passend dazu von einem Morricone-Score untermalt, zeigt eine Frau, wie sie mit ihrem Sex-Appeal einen ideologisch ernüchterten Einzelgänger in den kollektiven Kampf involviert, ihn all seiner Coolness und seines kultivierten Egoismus zum Trotz gnadenlos manipuliert.
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Union Pacific (1939)
Die Frau gehört mir
Kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wird in Washington entschieden, eine Eisenbahnstrecke quer durch die USA zu bauen, um den Osten und Westen miteinander zu verbinden. Heimlich versucht der gierige Spekulant Barrows, das historische Projekt zu untergraben, indem er ein Spielcasino mitreisen lässt – es soll die Bahnarbeiter zum Glücksspiel verführen. Das Eisenbahnunternehmen heuert einen Troubleshooter an, um die Ganoven zu vertreiben.
Mehr Frontier-Flair geht kaum: Ob Indianerangriffe, Saloonschießereien oder Kojotengeheul, Die Eisenbahnode „Union Pacific“ formulierte alle Klischees und Motive mit, die Spätwestern und das New-Hollywoodkino später dekonstruierten. Der Film des Hollywood-Mitbegründers Cecil B. DeMille ist ein fulminantes Leinwandspektakel monumentalen Ausmaßes, das sich vor allem als ganz klassischer Western lohnt.
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How the West Was Won (1962)
Das war der wilde Westen
Die Handlung: Am Schicksal einer europäischen Einwandererfamilie wird über mehrere Jahrzehnte hinweg die strapaziöse Besiedelung des US-amerikanischen Südwestens porträtiert.
Wie die Menschen überhaupt zu ihren Farmen und Ranches kamen, zeigt „How the West Was Won“. Der mit unzähligen bekannten Namen garnierte Film ist ein epischer Kraftakt, der in mehreren Episoden – von mehreren Regisseuren inszeniert – die Widrigkeiten der Besiedelung der nordamerikanischen Weite durch europäische Emigranten zeigt.
Die spektakulären Kamerafahrten, Szenen wie Gemälde, gigantischen Panoramen und eindringlichen Perspektiven mögen zwar nicht unbedingt realistisch sein, doch vermitteln sie ein vages Gefühl für all die Strapazen, die den heutigen USA vorausgingen – mit Floßfahrten durch reißende Flüsse und den Siedler-Trecks, um überhaupt in die entlegenen Gebiete vorzudringen, die dann mit Eisenbahnen erschlossen, den Indianern weggenommen und im Bürgerkrieg verheert wurden.
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The Plainsman (1936)
Der Held der Prärie
Die Handlung: Schon zu Lebzeiten berühmt-berüchtigte Legenden, leisten hartgesottene Frontier-Gänger:innen wie „Wild Bill“ Hickok, „Buffalo Bill“ Cody oder Calamity Jane ihren Beitrag zur Erschließung des Westens – nicht zuletzt im Kampf gegen die Indianer.
In seinem Bemühen, als eine Art Kino-Chronist die Geschichte vom Aufbau der USA zu erzählen, tauchte das Hollywood-Urgestein Cecil B. DeMille mit „The Plainsman“ tief in die Legendenbildung ein – vor seiner Kamera erwehren sich die weißen Siedler gegen die Cheyenne auf Kriegsfuß. Dieser Western zementiert einerseits das archetypische Klischee von der cavalry to the rescue; andererseits verblüfft er durch eine für damalige Studioproduktionen enorme Detailfülle und eine herrlich nostalgische Westernatmosphäre, nicht zuletzt durch die Stars Gary Cooper und Jean Arthur.
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Ride the High Country (1962)
Sacramento
Die Handlung: Zwei Frontier–Veteranen (gravitätisch besetzt mit den beiden Genreveteranen Joel McCrea und Randolph Scott) haben ihre besten Jahre längst hinter sich, als sie sich von einer Bank anheuern lassen, um in den Bergen der Sierra Nevada eine Goldladung abzuholen.
„Ride the High Country“, der als erster echter Peckinpah-Western gilt, zelebriert die Melancholie gealterter Westerner und ihre schicksalsgegerbte Männerfreundschaft. Peckinpah, der große Teile seiner Kindheit in einer ähnlichen Gegend verbracht hatte, garnierte seinen Film nicht nur mit autobiografischen Elementen (Joel McCreas Steve Judd ist charakterlich Peckinpahs Vater nachempfunden), sondern reicherte ihn auch mit einer unglaublichen Detailfülle an, die oft erst beim zweiten oder dritten Hinsehen deutlich wird – in „Ride the High Country“ ist alles etwas räudiger, verwitterter, sogar das Einschussloch in einer Fensterscheibe wirkt brachialer und realistischer als in den meisten anderen Western. Und das Finale, ein Vorgeschmack auf die Elegie von „The Wild Bunch“, lässt sich getrost als die poetische Quintessenz des Westerns bezeichnen.
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High Noon (1952)
Zwölf Uhr mittags
Die Handlung: Ausgerechnet am Tag seiner Abreise und der Hochzeit mit einer Quäkerin sieht sich Will Kane gezwungen, noch einmal seinen Marshal-Stern anzuheften, um sich dem Outlaw Frank Miller zu stellen, der mit dem Mittagszug in der Stadt eintreffen wird.
Fred Zinnemanns „High Noon“ zählt nicht nur zu den ultimativen Filmklassikern, sondern hat an Frische, Eleganz und Intensität nichts verloren – es gibt nur wenige Filme aus den Fünfzigern, an denen die Jahrzehnte so spurlos vorübergegangen sind. Die spartanische Musikbegleitung und stumme Close-ups, vermengt mit dem sonst oft anachronistisch wirkenden Schwarz-Weiß, verleihen „High Noon“ eine packende surreale Aura.
Zinnemann und seine Crew liefern eine Komposition, die so präzise tickt wie die Uhr, die den nahenden Showdown anzeigt. Das Herz des Films ist die egoistische Undankbarkeit der tüchtigen Kleinstadtgemeinde, deren Mitglieder gerade denjenigen, dem sie alles zu verdanken haben, im Stich lassen – die US-amerikanische Zivilgesellschaft als feiger Haufen.
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Will Penny (1967)
Der Verwegene
Die Handlung: Will Penny ist ein waschechter Cowboy, ein Viehtreiber, den sein Nomadendasein durch endlose Einsamkeit führt, bis er in die Obhut einer alleinerziehenden Mutter gerät, die erstmals in seinem Leben den brutalen Egoismus als Überlebensstrategie infrage stellt.
Obwohl er aus seinem Gesamtwerk keineswegs heraussticht, ist „Will Penny“ der Film, der Charlton Hestons Schauspielgröße mit am besten offenbart. Die Titelfigur Will Penny ist eine Gegendarstellung des zum Klischee geronnenen Westerners, wie ihn John Wayne so oft verkörpert hat – ein verbrauchter Mensch, der mehr am Ende denn am Anfang seines Lebens den Wert familiären Zusammenhalts kennenlernt.
Der Film beginnt in der kargen Prärie und führt zum Fuße der Sierra Nevada mit ihren Bergwäldern, in denen nur die Hartgesottenen bestehen – ein Blick auf die Schattenseiten von Individualität, Mobilität und Flexibilität, am Ende elegisch besungen von Don Cherry.
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The Ballad of Cable Hogue (1970)
Abgerechnet wird zum Schluß
Die Handlung: Im Angesicht des Todes findet Cable Hogue ein Wasserloch, mit dem er sich auf einem Postkutschenpfad zum Wüstenunternehmer aufschwingen will. Seine Einsamkeit überkommt er mit der Prostituierten Hildy.
Was für ein Sentimentalist „Bloody“ Sam Peckinpah, der sein Publikum schonungslos mit Gewaltszenen konfrontierte und regelmäßig den Zorn der Moralisten erregte, in Wirklichkeit gewesen war, zeigt „The Ballad of Cable Hogue“ – eine Liebesgeschichte im Szenario des Wilden Westens.
Der Westen, den Peckinpah hier zeigt, steht freilich am Vorabend einer Zeitenwende, seines Unterganges; mit entgeisterten Blicken bestaunen die ihr Leben lang an Pferderitte gewöhnten Männer in einer Szene die Ankunft eines Automobils. Die Geschichte von Cable Hogues Wüstentränke ist nicht zuletzt auch ein märchenhaft verschleierter Blick auf Einsamkeit und Hinterlist als soziale Konstanten des Alten Westens.
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Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969)
Zwei Banditen
Die Handlung: Die beiden Gesetzlosen Butch Cassidy und Sundance Kid rauben Banken und Züge aus, bis sie vor der Übermacht eines Eisenbahntycoons nach Bolivien flüchten, wo sie sich an der Fortsetzung ihrer Kriminellenkarriere versuchen.
Dass der Hollywoodwestern nicht nur Märchen, Utopien und Fiktionen erzählte, sondern hier und da auch auf reale Figuren und Begebenheiten zurückgriff, zeigt etwa „Butch Cassidy and the Sundance Kid“, durch den ein gewisser Robert Redford quasi über Nacht zum Star wurde. Redford und sein Leinwandpartner Paul Newman spielen zwei der charmantesten Outlaws der Filmgeschichte, die zum Schluss in einer legendären Szene in den Shooutout eilen, als gäbe es kein Morgen.
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Pat Garrett & Billy the Kid (1973)
Pat Garrett jagt Billy the Kid
Die Handlung: Sheriff Pat Garrett soll seinen alten Weggefährten Billy the Kid zur Strecke bringen, der sich immer wieder Garretts Angebot verweigert, nach Mexiko zu entkommen.
Sheriff Baker hockt auf einem Stein, durch einen Bauchschuss todgeweiht, im Hintergrund schwebt – erst leise, dann immer lauter – die Musik heran, die heute jeder kennt, damals aber für diese Szene erst geschrieben worden war – „Mama, take this badge off o’ me, ’cause I can’t use it anymore. It’s gettin’ dark, too dark to see. I feel like I’m knockin’ on Heaven’s door.“ Bob Dylan spielt denn auch in seinem Leinwanddebüt einen Mann ohne Namen, „Alias“ gerufen, Slim Pickens, der knapp zehn Jahre zuvor für Stanley Kubrick die Atombombe wie einen texanischen Stier ritt, den sterbenden Sheriff.
In der Menschenjagd zwischen Pat Garrett und Billy the Kid, wie Cassidy und Sundance historische Persönlichkeiten, sind sie bloß Nebenfiguren; James Coburn und Kris Kristofferson spielen die Titelrollen – und das verdammt gut. Sam Peckinpah nutzt den Stoff, um die Verkommenheit des Establishments und die Sinnlosigkeit des Pistolentodes in einem facettenreichen Western zu verarbeiten. Und wie in „The Wild Bunch“ zeigt der Regisseur die wiederkehrende Brutalisierung der Gesellschaft anhand unschuldiger Kinder, die hier vergnügt mit dem Galgenstrick schaukeln und mit den Gewaltakten der Erwachsenen sozialisiert werden
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‚Doc‘ (1971)
Doc
Die Handlung: Der machtbewusste Gesetzeshüter Wyatt Earp und das schwindsüchtige Pokerass Doc Holliday wollen eine Minenstadt im verwegenen Arizona Territory ausnehmen – dabei geraten sie in einen eskalierenden Konflikt mit den Clanton-Brüdern.
Ein weiterer Westernmythos, den Hollywood kommerziell auszubeuten verstand, ist die Schießerei am O.K. Corral im Jahre 1881 – ein Beispiel, dass manchmal tatsächlich der Sieger die Geschichte schreibt. In diesem Fall ist das Wyatt Earp, der sich als Überlebender des Shootouts zwischen ihm, flankiert von seinen Brüdern sowie dem Ex-Zahnarzt und nunmehrigem Gunslinger Doc Holliday, und der Clanton-Bande anschließend zum Law-and-Order-Bewahrer stilisierte.
Nachdem Hollywood vierzig Jahre lang mit etlichen Filmen am Earp–Mythos verdient hatte, verdiente es nun an dessen Dekonstruktion im new hollywoodesken „‚Doc‘“. Darin wird die Earp-Mythologie so gründlich demontiert, dass die bis dahin moralisch einwandfreie Earp-Fraktion nicht nur in Zwielicht getaucht wird, sondern die Konfrontation mit den Clantons als selbstgerechte Hinrichtung erscheint
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The Missouri Breaks (1976)
Duell am Missouri
Die Handlung: Eine Bande abgebrühter Pferdediebe steht im Visier eines „Regulator“, den ein Großgrundbesitzer als Quasi-Auftragskiller engagiert hat.
„The Missouri Breaks“ ist zunächst einmal formidabel besetzt: mit Harry Dean Stanton, Jack Nicholson (mit Bart), Randy Quaid oder auch John P. Ryan als professionellen Banditen, Kathleen Lloyd als Farmerstochter, die mit einem von ihnen anbandelt. Aber das Highlight des Films ist Marlon Brando als exzentrischer Sadist Robert E. Lee Clayton, der genüsslich die Kriminellen dahinrafft. Frei von Pathos und Romantik arbeitet „The Missouri Breaks“ die archaische Brutalität des hartherzigen Frontier-Amerika heraus.
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The Outlaw Josey Wales (1976)
Der Texaner
Die Handlung: Nachdem die Familie des Farmers Josey Wales im Bürgerkrieg von einer Nordstaatler-Soldateska ermordet worden ist, widersetzt sich Wales sogar der Kapitulation, um auch weiterhin die Täter zu jagen. In seinem Rache- und Überlebenskampf durchquert er als Gesetzloser die endlosen Weiten von Texas und Kansas.
Wie zur Zeit der Dreharbeiten der Vietnamkrieg, so hat auch einst der Amerikanische Bürgerkrieg effiziente Tötungsspezialisten hervorgebracht, die dann in Friedenszeiten keine Verwendung mehr fanden. Während er auf seiner Reise durch das US-amerikanische Heartland unzählige Menschen erschießt, schart Clint Eastwoods Rachereiter eine skurrile Entourage unterschiedlicher Menschen um sich, wodurch die zerrüttete Nachkriegszeit in einer Art Westernutopie einer multikulturellen Kleingemeinschaft aufgelöst wird.
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Stagecoach (1939)
Höllenfahrt nach Sante Fé
Die Handlung: Eine Postkutsche wird zur Sammelstätte gesellschaftlicher Outcasts, die sich zu einer Überlebensgemeinschaft zusammenraufen müssen, als sie unterwegs von kriegerischen Apachen angegriffen werden.
Für manche der ultimative Western: die einander Fremden – der flüchtige Gunslinger, der Marshal, der Kutscher, die Hure, die Schwangere, der versoffene Arzt, der kriminelle Banker, der Whiskey-Verkäufer und der Glücksspieler –, die im Angesicht mörderischer Indianer ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen. „Stagecoach“ ist der Film, mit dem John Ford den Monument Valley, an der Grenze zwischen Arizona und Utah gelegen, zum archetypischen Westernpanorama stilisierte – und John Wayne seinen Aufstieg zum Westernmonument begann
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The Searchers (1956)
Der schwarze Falke
Die Handlung: Bürgerkriegsveteran Ethan Edwards kehrt bei seinem Bruder und dessen Familie ein, die kurz danach von Comanchen ausgelöscht werden. Nur die kleine Nichte hat überlebt und Edwards beginnt eine jahrelange Suche nach ihr.
Ein anderer Ford-Klassiker ist „The Searchers“, zugleich eine von John Waynes düstersten Rollen. Der Kriegsheimkehrer Edwards, der auf Verletzte und selbst Leichen schießt, steigert die Suche nach seiner von Indianern entführten Nichte bis zur Obsession. „The Searchers“ ist eine weitere Frontier-Fiktion, in der die andauernde Bedrohung der Homesteader durch die vertriebenen Indianer als Ausgangspunkt der Geschichte dient – abermals mit ungemein atmosphärischen Aufnahmen des zwischenzeitlich längst ikonischen Monument Valley.
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Major Dundee (1965)
Sierra Charriba
Die Handlung: Aus einem Kriegsgefangenenlager rekrutiert der Nordstaatenmajor Dundee eine Kavallerietruppe, mit der er völkerrechtswidrig in das Landesinnere von Mexiko eindringt, um marodierende Apachen zu jagen, die soeben eine Ranch und eine Armeeeinheit massakriert haben.
Einige Jahre, bevor das New Hollywood-Kino Fahrt aufnahm, inszenierte Sam Peckinpah den Superstar Charlton Heston als ambivalente New Hollywood-Figur – sein Kavallerieoffizier ist ein egozentrischer Nonkonformist, der einen Kraftakt voller Zerstörung und Verderben anstrengt, um seine kaputte Karriere wieder voranzubringen. Gut und Böse lassen sich in diesem Western nicht differenzieren.
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Garden of Evil (1954)
Der Garten des Bösen
Die Handlung: Drei Glücksritter – ein Ex-Sheriff, ein Kartenspieler und ein Heißsporn – sind eigentlich auf dem Weg in das goldberauschte Kalifornien, als sie sich bei einem Zwischenstopp an der mexikanischen Küste für ein beträchtliches Honorar von einer Frau für eine Rettungsaktion einspannen lassen. Die Reise ins Ungewisse entpuppt sich durch die Anwesenheit von Indianern freilich als lebensgefährliches Abenteuer.
Henry Hathaway ist so etwas wie der Topograf des Westerns; und auch in „The Garden of Evil“ taucht er die Szenerie in opulente Bilder, vor denen die Protagonisten verblassen. Wie „The Treasure of the Sierra Madre“ (1948) ein paar Jahre zuvor hebt der Film auf die verhängnisvolle Goldgräberparanoia an und das zynische Schicksal vergeblicher Strapazen.
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Valdez is Coming (1971)
Valdez
Die Handlung: Der Mexikaner Valdez arbeitet als US-Hilfspolizist und wird von dem Waffenhändler Frank Tanner gedemütigt, beinahe getötet. Der friedfertige Valdez, der einst in den Indianerkriegen als Scharfschütze wütete, mutiert zum Racheengel.
Als der Ex-Megastar Burt Lancaster einsehen musste, kein Geld mehr in die Studiokassen zu spülen, suchte er sich eine Altersrolle – und fand sie in erfahrungsgesättigten Westernhaudegen, die in unheilvolle Konstellationen geraten. Als die Mitmenschlichkeit dem diskriminierten Valdez zum Verhängnis wird, er beinahe in der Wüste krepiert, wird er mit den Ressourcen seiner düsteren Vergangenheit als Apachenjäger zur Killermaschine. „Valdez is Coming“ wirft nicht nur einen pessimistischen Blick auf die fragmentierte, gegenüber tyrannischen Matadoren weitgehend indifferente Gesellschaft des Alten Westens, sondern ist überdies packend inszeniert
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Chato’s Land (1972)
Die Handlung: Als „Halbblut“-Indianer wird der unschuldige Chato als Mörder gebrandmarkt und eine Posse zieht los, um ihn zu jagen. Auf heimischem Terrain beginnt Chato, seine bis an die Zähne bewaffneten Verfolger sukzessive zu dezimieren.
Wie in „Valdez is Coming“ wird ein Minoritätsmitglied von der Mehrheitsgesellschaft provoziert – von Menschen, die dessen wahre Fähigkeiten und Ressourcen unterschätzen; und im Western endet solch ein Lapsus meist tödlich. Die selbstgerechten Amerikaner, die in fremdes Territorium eindringen und Zivilisten meucheln, das musste (und sollte vermutlich) an Vietnam erinnern. Charles Bronson mit seiner Stoiker-Miene und dem athletischen Körper ist eine naheliegende Besetzung, Jack Palance ist der hartgesottene Anführer der Posse. „Chato’s Land“ handelt vom chauvinistischen Selbstjustizeifer vermeintlich ehrbarer Bürger – deren Auszug unter dem Panier der Gerechtigkeit zu einem Ritt ins Verderben wird.
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The Man Who Shot Liberty Valance (1962)
Der Mann, der Liberty Valance erschoß
Die Handlung: Den idealistischen Rechtsanwalt Ransom Stoddard, einen unerschütterlichen Verfassungspatrioten, hat es in ein Wild-West-Nest verschlagen, wo er versucht, sich mit Paragrafen und Richtersprüchen der Revolverautorität des allseits gefürchteten Gunslinger Liberty Valance zu erwehren.
„The Man Who Shot Liberty Valance“ zeigt John Wayne in einer seiner interessantesten Rollen: Vom virilen Lokalmatador, der dem naiven Westküstenanwalt (gespielt von James Stewart) die ungeschriebenen Gesetze des Westens einbläut, launige Sprüche klopft und souverän über die Atmosphäre eines jeden Saloons, den er betritt, gebietet, verkommt er im Verlauf des Films zum verbitterten Wrack, verraucht und versoffen. Stewart wiederum spielt einen frühen Anti-Helden des Westerns – am Schicksal seiner Figur erfährt man von der Demokratielosigkeit der einfachen Menschen in der US-amerikanischen Demokratie und der Kraft von Legendenbildungen.
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The Cowboys (1972)
Die Cowboys
Die Handlung: Im Goldrausch laufen dem Rancher Wil Andersen die Viehtreiber davon und notgedrungen engagiert er für seinen Cattle drive ein Dutzend jugendlicher Greenhorns – mehr Kinder denn Erwachsene.
Der beschwerliche Marsch durch „400 miles of the meanest country in the West“ ist nicht nur ein unkonventioneller Coming-of-Age-Trip, sondern auch eine kleine Hommage John Waynes an sich selbst – ein Vierteljahrhundert zuvor führte er in „Red River“ schon einmal einen Cattle drive durch die Prärie, deren überwältigende Weite hier von Robert Surtees’ Kamera eingefangen wird. Dem Charme des „Duke“, einem politischen Rechtsaußen, erlagen am Set sogar die beiden Linksliberalen Mark Rydell (Regie) und Bruce Dern (Nebenrolle).
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Red River (1948)
Panik am roten Fluß
Die Handlung: In seinem rastlosen Wagemut bricht der Viehzüchter Thomas Dunson mit zehntausend Rindern auf, um von Texas nach Missouri zu marschieren, wo er seine Riesenherde verkaufen will. Weil er sich während der anstrengenden Reise immer mehr als Tyrann aufführt, meutern Dunsons Leute unter der Ägide seines Ziehsohnes Matt.
Der Roadtrip unter den Western: Howard Hawks visualisierte damals in irren Bildern die Dauerstrapaze eines drei Monate langen Viehtriebs, der schließlich über den Chisholm Trail führte – ein über zweistündiges Kameraspektakel, desse^n Highlight eine Stampede ist, bei der sich tausende Rinder ihren Weg bahnen. Neben dem Haudegen John Wayne, der hier entgegen seinem üblichen Leinwandimage streckenweise eine äußerst düstere Figur spielt, ist darin auch ein ganz junger Montgomery Clift zu sehen, der seinem fiktiven Charakter reichlich Leben einhaucht.
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The Long Riders (1980)
Long Riders
Die Handlung: Die James-Younger-Bande um den charismatischen Jesse James besteht aus gewalterprobten Bürgerkriegsveteranen, die nach der Kapitulation des Südens ihre Guerilla-Routine als Bank- und Zugräuber fortsetzen.
Walter Hills Version der Jesse-James-Legende gehört zur New Hollywood-Spätlese und überzeugt durch seine realistische Szenerie und die lakonischen Dialoge. Als Clou sind die Film- jeweils mit den echten Brüdern Keach, Quaid, Guest und Carradine besetzt. Hill zeigt, wie die Gesichter und Körper der virilen Banditen als Folge ihrer Kriminalität grauenvoll deformiert und zerstört werden. Überhaupt ist der finale Shootout die Anatomie einer brachialen Schießerei und eine mit Slow-Motion-Sequenzen bestückte Neuinterpretation des „Jesse James“ von 1939.
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Day of the Outlaw (1959)
Tag der Gesetzlosen
Die Handlung: In einen winzigen Ort an der eisigen Frontier in Wyoming fällt eine Soldateska ein, mit einer geraubten Armeekasse auf der Flucht vor der Kavallerie. Ein Rancher zieht mit ihnen in die verschneiten Berge, durch die er angeblich eine Route kenne, um den gewaltbereiten Haufen mit seinem krepierenden Anführer aus der Stadt zu locken.
So weitab dieses Siedlernest von wirtlicheren Gefilden liegt, so weit entfernt ist „Day of the Outlaw“ von ausgetretenen Genrepfaden. Die Deserteure sind eine unberechenbare Ansammlung von Glücksjägern und Psychopathen, ihr Oberhaupt ein alter Offizier, der sich eine Moral zugutehält, die er längst verloren hat. André De Toths Western verläuft anders, fühlt sich anders an und sieht anders aus als die meisten anderen Genrevertreter – gedreht am Ende der Fünfziger war er seiner Zeit voraus.
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High Plains Drifter (1973)
Ein Fremder ohne Namen
Die Handlung: Besorgte Kleinstädter engagieren einen Fremden, der im Umgang mit dem Revolver so sicher wie das Amen in der Kirche ist – er soll sie vor herannahenden Gangstern beschützen.
Clint Eatswoods namenloser Racheengel entlarvt die Heuchelei tüchtiger Kleinstadtbürger, die sich in ihrer Verzweiflung von ihm entwürdigen lassen. Die pointierte Gewaltsamkeit fungiert hier als Symbol für die Härte, mit der die USA aufgebaut wurden.
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The Shootist (1976)
Der letzte Scharfschütze
Die Handlung: Der gealterte Gunslinger J.B. Book zieht sich nach seiner Krebsdiagnose mit reichlich Laudanum in das von einer Witwe betriebene Hotel zurück, während Profitgeier und Feinde aus seiner Malaise Kapital schlagen wollen.
Manchmal verweben sich im Hollywoodkino fiktive und reale Tragik, so wie in „The Shootist“, John Waynes letztem Film vor seinem Krebstod 1979 – der Abgang einer fiktiven und realen Westernlegende. Die Wirklichkeit von Waynes Schicksal verleiht dem Film sein dramaturgisches Gewicht.
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The Revengers (1972)
Revengers
Die Handlung: Bürgerkriegsheld und Rancher John Benedict will die Mörder seiner Familie zur Strecke bringen und heuert für seinen privaten Rachefeldzug ein halbes Dutzend Gesetzloser an, die er in einem mexikanischen Knast rekrutiert.
Kein Meisterwerk, aber auch kein richtiger Trash: „The Revengers“ ist ein sonderbar unterhaltsamer Film, dessen Charme nicht in originellen Eigenleistungen, sondern einem gelungenen Arrangement von Altbekanntem besteht. Gezeigt wird, wie der schier endlose Racheritt einen einst aufrichtigen Mann moralisch deformiert und irgendwann zum ziellosen Selbstzweck verkommt – musikalisch begleitet von Pino Calvis prägnantem Score, dessen E-Gitarren so nonchalant das Western-Thema brechen.
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Bad Company (1972)
In schlechter Gesellschaft
Die Handlung: Der junge Methodist Drew Dixon flieht aus seiner Heimat Ohio, um der Zwangsrekrutierung für den Bürgerkrieg zu entgehen. Auf seinem Weg nach Westen findet er Zuflucht in einer Bande junger Kleinkrimineller, die sich durch die Einöde des Heartland kämpfen.
Die durch und durch pessimistische Stimmung macht „Bad Company“ zu einem Anti-Western, der jegliche Outlaw-Romantik pulverisiert und die Reise durch das Herz der USA nicht als Jugendabenteuer, sondern als beklemmenden Überlebenskampf in einer gnadenlosen Gesellschaft schildert.
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Monte Walsh (1970)
Die Handlung: Die beiden Cow hands Monte Walsh und Chet Rollins harren des Untergangs der ihnen bekannten Welt des Alten Westens.
Mit feinen Nuancen ihrer Mimik gelingt Lee Marvin und Jack Palance, das Lebensgefühl einer ganzen Gesellschaftsgruppe auszudrücken: der Präriehaudegen, die sich ihr Leben lang auf den Cattle trails durchgeschlagen haben, die aber nun angesichts einer automobilen und mechanisierten Wirtschaft für immer zu verschwinden drohen. Fast jede Szene ist mit der unfassbaren Sentimentalität vertaner Lebenschancen aufgeladen
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3:10 to Yuma (1957)
Zähl bis drei und bete
Die Handlung: Dan Evans ist so verzweifelt, dass der Rancher und Familienvater sich auf ein Himmelfahrtskommando einlässt: Er soll den berüchtigten, just festgenommenen Mörder und Bandenchef Ben Wade in den Zug nach Yuma setzen, während Wades bis an die Zähne bewaffneten Kompagnons schon die Befreiung ihres Anführers planen.
Kein Western, nicht einmal „High Noon“, erschafft eine solche Einsamkeit in einem Szenario, das genretypischerweise eigentlich laut und trubelig ist, wie „3:10 to Yuma“. Die betriebsame Westernstadt der 1880er Jahre ist hier wie leergefegt, die Weite der Prärie wirkt klaustrophobisch bedrückend, der sparsame Einsatz von Hintergrundmusik erzeugt eine bedrohliche, spannungsgeladene Stille. Und mittendrin vollzieht sich, in endlos exzellenten Close-ups, die Konfrontation zweier Männer: auf der einen Seite der Outlaw, der mit messerscharfer Präzision die neuralgischen Punkte seines Bewachers trifft, der auf der anderen Seite vor seinen beiden Jungs im archaischen Moralgefüge der Frontier nicht als Feigling dastehen und seiner geplagten Frau mit dem Honorar eine ehrbare Abhilfe im strapaziösen Alltag verschaffen will.
„3:10 to Yuma“ ist vielschichtig: Es geht darum, Versuchungen zu widerstehen, respektabel zu handeln (sowohl aufseiten der Gesetzeshüter als auch der Banditen), sich in einer fragilen Welt zu behaupten; doch viel mehr noch ist er ein ganz und gar unkonventioneller Film, eine kostbare Genre-Perle und mit seiner fast schon expressionistischen Atmosphäre schlicht einer der kinematografisch schönsten Western aller Zeiten.
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Terror in a Texas Town (1958)
Sturm über Texas
Die Handlung: Ein ölgieriger Tycoon lässt in Texas von einem längst anachronistisch gewordenen Gunslinger renitente Farmer und Rancher umlegen, um an deren Land zu kommen. In dem Schweden George Hansen, der Gerechtigkeit für seinen unlängst ermordeten Vater verlangt, findet er einen unbeugsamen Widersacher.
Sterling Haydens Westernprotagonist, der im ganzen Film kein einziges Mal einen Revolver in die Hand nimmt und den obligatorischen Showdown auf der Hauptstraße einer Kleinstadt mit einer Harpune bestreitet, verleiht „Terror in a Texas Town“ unweigerlich eine erfrischend surreale Note.
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The Ride Back (1957)
Der Ritt zurück
Die Handlung: Sheriff Chris Hamish, der mit einer respektablen Tat endlich sein Loser-Image loswerden will, soll den Gunslinger und mutmaßlichen Mörder Bob Kallen aus seinem Refugium in Mexiko zurück in die Staaten bringen, wo ihm der Prozess gemacht werden soll.
Unter Robert Aldrichs Obhut entstand dieser für seine Zeit reichlich ungewöhnliche Western, der irgendwo zwischen den großen Hollywoodklassikern „High Noon“ (1952) und „3:10 to Yuma“ (1957) liegt. In „The Ride Back“ ist schon viel der New Hollywood–Ära angelegt: der dreckige Realismus verschwitzter Körper und schmutziger Kleidung, leicht surreale Strapazen und Charaktere, die in ihrer Ambivalenz unberechenbar sind.
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The Gunfighter (1950)
Der Scharfschütze
Die Handlung: Dem Gunslinger Jimmy Ringo eilt sein Ruf als schnellster Schütze des Westens voraus. Doch während übermütige Pistolen-Youngsters sich in ihrer naiven Kühnheit mit dem berüchtigten Killer messen wollen, sehnt der müde gewordene Revolverheld sich inzwischen nach einem gewöhnlichen Familienleben.
Selten war der Hollywood’sche Western so nah am französischen Kino wie in „The Gunfighter“: Als andächtige Demontage des Leinwandmythos vom Revolverhelden wirft der Streifen, lange vor New Hollywood, einen finsteren Schatten auf die traditionellen Figuren des US-amerikanischen Westerns.
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Rio Bravo (1959)
Die Handlung: Der kaltblütige Gunslinger ist eingebuchtet, nun muss der Kleinstadt-Sheriff John T. Chance mit seinen Deputies den Gefangenen gegen die Befreiungsversuche von dessen reichem Bruder und seinen angeheuerten Killern bis zur Ankunft des Marshals abschirmen.
Lässige Blicke, verschwitzte Westen und knallbunte Farben: „Rio Bravo“ ist Technicolor-Westernkultur vom Feinsten – der ganze Film, von seinem Regisseur Howard Hawks später (abermals mit John Wayne in der Hauptrolle) als „El Dorado“ (1966) ganz und gar unverhohlen quasi neuverfilmt, erzählt von Freundschaft, von Loyalität im Angesicht einer überwältigenden Bedrohung.
Hawks und Wayne drehten ihn als Gegenentwurf zu „High Noon“ (1952) und „3:10 to Yuma“ (1957), in denen die Gesetzeshüter verletzlich wirkten. Fernab des Casino-Glamours beeindruckt Las-Vegas-Star Dean Martin in räudigem Unterhemd und zerschlissener Jacke mit einer feinsinnigen Performance als ramponierter Alkoholiker.
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The Wild Bunch (1969)
The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz
Die Handlung: Eine Outlaw-Gang zieht am Vorabend des Ersten Weltkrieges auf der Flucht vor Kopfgeldjägern nach Mexiko, wo sie unter den Vorzeichen einer sich wandelnden Welt ein letztes großes Ding drehen will.
„The Wild Bunch“ ist so etwas wie die Quintessenz des Peckinpah-Kinos – und des Hollywoodwesterns. In unzähligen Details zeigt Sam Peckinpah die Brutalität, die dem menschlichen Zusammenleben innewohnt. Seine Figuren sind hoffnungslos Verlorene, deren Welt im Angesicht von Motorisierung und Urbanisierung unweigerlich untergeht, die aber von der Gewalt als ihrem Lebensinhalt nicht loskommen und darin eine seltsame Zwischenmenschlichkeit finden – und in einem der brutalsten, von Leichen gepflasterten Streifen der Kinogeschichte entblößt Peckinpah in einem wahnsinnigen Showdown den Tod im Western als das, was er ist: sinnlos, grausam und ohne Heroik.
Bonus: Sehenswerte Western
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Night Passage (1957)
Die Uhr ist abgelaufen
Die Handlung: Seit fünf Jahren spielt der Ex-Troubleshooter Grant McLaine für die frustrierten Bahnarbeiter das Akkordeon, weil er einst einen Banditen laufen ließ. Nun erhält er eine zweite Chance und soll 10.000 Dollar sicher an ihren Bestimmungsort bringen.
„Night Passage“ bietet eine für die 1950er Jahre umwerfende Optik und lässt mit seinen On location-Aufnahmen die Frontier von Colorado in den prächtigsten Farben erstrahlen. Wie sich die Eisenbahn auf den frisch gelegten Gleisen durch die Berge schleppt, ehe die Banditen sie überfallen, ist eine Sequenz voll ultimativer Westernatmosphäre.
Der Noir-Bösewicht Dan Duryea spielt den Gunslinger Whitey Harbin, Jay C. Flippen, Robert J. Wilke und Jack Elam steuern ihre vertrauten Westerngesichter bei – und James Stewart glänzt einmal mehr mit seinen verinnerlichten Frontier-Routinen. In einer feministisch interessanten Nebenrolle tritt Olive Carey – Witwe des Westernidols Harry Carery – als Westernfrau auf, die sie sich so nahtlos in das Milieu einfügt, dass Stewarts Protagonist sie zunächst für einen Kerl hält.
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Duel at Diablo (1966)
Duell in Diablo
Die Handlung: Auf dem Weg in ein anderes Fort wird ein Kavalleriekonvoi von einer überlegenen Apachenstreitmacht angegriffen.
In „Duel at Diablo“ geraten die typischen Westernzutaten – Privatfehden, Ehre, Heldentum – zur Nebensache. James Garner und Sidney Poitier verleihen dem Film mit ihrer Starpower ein gewisses Hollywoodniveau. Doch gibt es nur wenige Western, die so akribisch die Demontage einer Kavallerieeinheit durch Indianer zeigen – der fürchterliche Überlebenskampf nimmt fast die Hälfte des anderthalbstündigen Films ein. In diesem Fall dezimiert eine Übermacht von Apachen den Trupp unter dem Kommando von Leutnant McAllister (Bill Travers), der im Militär eine Generalskarriere anstrebt.
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A Man Called Sledge (1970)
Der einsame aus dem Westen
Die Handlung: In der Aussicht auf eine Wagenladung Goldstaub, frisch aus einer Mine geschlagen, treibt der gefürchtete Gunslinger Luther Sledge seine nach Geld und Whiskey dürstende Bande professioneller Schützen zu einem waghalsigen Raubüberfall an.
„A Man Called Sledge“ zeigt, was Gold im Western für Kräfte entfesseln kann: von origineller Kreativität (einen Hochsicherheitsknast auszutricksen) bis hin zur animalischen Selbstzerfleischung einer vordergründig eingeschworenen Truppe – ein mit James Garner, Dennis Weaver, John Marley, Claude Akins u.a. exzellent besetzter Film irgendwo zwischen „Wild Bunch“-Moral und Italowestern-Optik.
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Jubal (1956)
Der Mann ohne Furcht
Die Handlung: Der pessimistische Solist Jubal Troop findet auf Shep Morgans Ranch zum ersten Mal eine Struktur, in die er hineinpasst – bis ihn eine Posse jagt.
In „Jubal“ demonstriert Glenn Ford seine Begabung für eine Western-Authentizität, die ihm scheinbar so spielend leicht zu gelingen scheint, wie bei Henry Fonda, James Stewart oder Ben Johnson. Rod Steiger bereichert den Film mit einer für Western damals reichlich untypischen Method-Performance – und als sich unter seinem Zutun wie selbstverständlich eine Posse formiert, blitzt die Bedrohlichkeit der sich selbst regulierenden Frontier auf. In einer Nebenrolle taucht der junge Charles Bronson auf, der damals noch so weit von seiner Multimillionen-Dollar-Box-Office-Autorität entfernt war, dass er hier noch dem Helden die Revolver zuwirft.
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Nevada Smith (1966)
Die Handlung: Im Verlauf vieler Jahre wird das Greenhorn Max Sand zum souveränen Westerner mit Poker- und Revolverkünsten, um in den gesetzlosen Nischen nach den Mördern seiner Eltern zu suchen und die sinnlosen Opfer spontaner Outlaw-Brutalität zu rächen.
Steve McQueens Rachefeldzug in „Nevada Smith“ gerinnt zur Obsession und ist, unter der Regie des Genregroßmeisters Henry Hathaway, nicht zuletzt eine sehenswerte Reise durch die Topografie des Westerns.
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Chisum (1970)
Die Handlung: Mit aggressiven Aufkäufen fordert der gierige Entrepreneur Lawrence Murphy den Platzhirsch von Lincoln County heraus: den alten Rinderbaron John Chisum.
John Wayne begibt sich hier in eine Art Teilzeitrente, in welcher der ultimative Westernstar über für seine Verhältnisse große Leinwandstrecken den Film anderen überlässt – nur den finalen Faustkampf lässt er sich nicht nehmen.
„Chisum“ bietet glorreiche Landschaftsaufnahmen und reichlich Westernatmosphäre – interessant ist er aber vor allem wegen seines historischen Hintergrunds um den Lincoln-County-Rinderkrieg, in dem sich im New Mexico des 19. Jahrhunderts die Härte des Alten Westens manifestierte. Darin mischen auch Billy „The Kid“ und Pat Garrett mit – „Chisum“ zeigt die Konstitutionsmomente dieser beiden Westernlegenden, deren Werdegang wenig später Sam Peckinpah in „Pat Garrett & Billy the Kid“ (1973) erzählte. Highlight von „Chisum“ ist indes ein ungefähr 15-minütiger Shootout am Ende des Films.
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The Indian Fighter (1955)
Zwischen zwei Feuern
Die Handlung: Die Gier Weniger setzt das Leben der Vielen aufs Spiel – nach dem Mord an seinem Sohn durch kriminelle Goldgräber will Red Cloud das nächstgelegene Fort auslöschen. Zwischen den Fronten steht der „Indian Fighter“ Johnny Hawks, der eine Indianerin liebt.
Im Nachleben für seine Komödien bekannt, war Walter Matthau zu Beginn seiner Hollywoodkarriere ein Westernfiesling. Hier spielt er den unverbesserlich hinterlistigen Wes Todd, der gemeinsam mit seinem Komplizen Chivington das in den Bergen versteckte Gold der Indianer an sich reißen will. „The Indian Fighter“ half mit seinem Erfolg an den Kinokassen damals Kirk Douglas’ eigener Produktionsfirma auf die Beine – und ist natürlich in erster Linie ein Schaufenster für Douglas’ Starpower.
Bemerkenswert ist dieser Western aber für seine erstaunliche Darstellung der Indianer, die weder als mörderische Primitivlinge noch als Schießbudenfiguren der heldenhaften US-Kavallerie gezeigt werden.
Das Web ist voller Vorschläge für die besten Western aller Zeiten – eine Auswahl weiterer Listen:
- „Die 25 besten Western der Kinogeschichte“ auf Filmsucht.org
- „Die besten Western-Filme aller Zeiten“ bei Cinema
- „Die 25 besten Western“ bei Filmstarts
- „Die besten Western“ bei Moviepilot
- „Die besten Western-Filme aller Zeiten“ im Teufel Blog
- „Die besten Western aller Zeiten“ bei Moviejones
- „Die 40 besten Western-Filme aller Zeiten“ auf Popkultur.de
- „Wild Wild West – Die besten Westernfilme aller Zeiten“ bei CinemaForever
- „Die 10 besten Western aller Zeiten“ auf GIGA.de
- „Top 100 – Western“ auf filmempfehlung.com
TextRobert Lorenz
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